Marktupdate Der Bitcoin-Kurs erholt sich deutlich – warum es bald weiter nach oben gehen könnte

Der Krypto-Markt dreht nach dem gestrigen Abverkauf wieder in den dunkelgrünen Bereich. Wenn es nach dem Wyckoff-Schema geht, könnte eine weitere Rallye ins Haus stehen. Unterdessen häufen sich die Zeichen für einen chinesischen Miner-Exodus. Das Marktupdate.

Christopher Klee
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Bitcoin Rebound (Symbolbild Bitcoin Yoyo)

Beitragsbild: Shutterstock

Bitcoin meldet sich zurück: Nach der heftigen Kurskorrektur, die die Krypto-Leitwährung gestern unter die Marke von 30.000 USD drückte, zeigt der Krypto-Markt heute wieder deutliche Erholungstendenzen. Sowohl BTC als auch das Gros der Altcoins verzeichnen Tageszuwächse, teilweise im zweistelligen Prozentbereich. Zu Redaktionsschluss handelt Bitcoin bei 33.760 USD – 15 Prozent über dem gestrigen Tagestief von 29.250 USD.

(Fast) alles im grünen Bereich: Die Krypto-Heatmap von Coin360.com

Offenbar war Michael Saylor nicht der einzige, der gestern beherzt ins Dip-Regal gegriffen hat. Wie die On-chain-Daten von Glassnode zeigen, haben nicht nur die Einzahlungen auf Bitcoin-Börsen in den vergangenen 24 Stunden um rund 19 Prozent abgenommen. Gleichzeitig verzeichnet die Zahl der Abhebungen ein Wachstum von 2,7 Prozent.

On-chain-Aktivität bei Bitcoin-Börsen. Quelle: Glassnode

Bitcoin-Kurs: Ende der institutionellen Akkumulationsphase?

In Krypto-Twitter erfreut sich derzeit die Wyckoff-Methode einer wachsenden Beliebtheit, wenn es darum geht, das aktuelle Kursgebaren zu erklären. Die vom US-amerikanischen Trader und Chart-Analysten Richard Wyckoff in den 30er Jahren entwickelte Methode basiert auf der Annahme, das alle institutionellen Akteure eines Marktes als eine einzige Entität zu begreifen sind, die er den “Composite Operator” nennt. Die Wyckoff-Methode versucht, das Verhalten des Composite Operator (auch: Composite Man) zu schematisieren. Stark verkürzt ausgedrückt geht es darum, Phasen, in denen Institutionelle ihre Asset-Bestände vergrößern (Akkumulationsphasen) und Phasen, in denen die “Instis” verkaufen (Distributionsphasen) zu ermitteln.

Auf der anderen Seite stehen die Kleinanleger:innen, die sich von dem kalkulierten Gebaren des “Composite Man” verunsichern lassen und ihm damit in die Hände spielen. Danach könnte es sich beim gestrigen Bitcoin-Dip unter die 30k um einen letzten Shakeout von schwachen Händen gehandelt haben. Die Kursentwicklung von Bitcoin im Tages-Chart passt erstaunlich genau auf die von Wyckoff postulierten Phasen, wie folgender Tweet exemplarisch illustriert:

Freilich hat der Bitcoin-Kurs schön oft bewiesen, dass er mit einer einzelnen Betrachtungsweise nur schwer zu fassen ist. Sich ausschließlich auf Wyckoff zu verlassen scheint da ebenso leichtsinnig, wie blind dem Stock-to-Flow-Modell zu folgen. Da es jedoch ein offenes Geheimnis ist, dass die “Wale” maßgeblich dafür verantwortlich sind, ob sich das Boot der Kleinanlger:innen hebt oder senkt, sollte man das Wyckoff-Schema zumindest im Hinterkopf behalten.

Bitcoin Mining: USA graben China Marktanteile ab

Unterdessen zeugt die Bitcoin Hashrate weiterhin vom verschärften Vorgehen der chinesischen Provinzen gegen die eigene Mining-Industrie. Am 22. Juni erreichte die Hashrate mit rund 87 EH/s den niedrigsten Stand seit Ende Oktober 2020.

Bitcoin-Hash-Rate im Sinkflug. Quelle: Bitinfocharts

Während chinesische Mining Pools nach wie vor den größten Anteil an der Hashrate haben, sichert mit Foundry auch ein Player aus den USA immer größere Stücke vom Mining-Kuchen. In den vergangenen Monaten baute Foundry seinen Marktanteil trotz – oder gerade wegen – des China-FUD kontinuierlich aus, wie Daten von BTC.com zeigen.

Foundry sichert sich einen wachsenden Anteil an der Gesamt-Hashrate. Quelle: BTC.com.

Das deutet auf eine steigende geografische Verteilung des Bitcoin Minings hin, eine Entwicklung, die im Sinne der Dezentralisierung zu begrüßen ist. Sollten chinesische Miner dem Sirenengesang von Miamis Bürgermeister folgen, könnte sich die Entwicklung noch beschleunigen. Doch auch in der Nachbarschaft von China kommt Bewegung in den Mining-Sektor. So hat der chinesische Hersteller von Mining Hardware, BIT Mining, jüngst eine Lieferung von 2.600 ASICs nach Kasachstan angekündigt. In einer Pressemitteilung spricht das Unternehmen von weiteren Expansions-Plönen – auch nach Übersee.

Wir verpflichten uns, die Umwelt zu schützen und unseren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Im Rahmen unserer Wachstumsstrategie haben wir unsere Aktivitäten in Übersee strategisch ausgebaut. Nach unseren Investitionen in Krypto-Mining-Rechenzentren in Texas und Kasachstan beschleunigen wir unsere Entwicklung in Übersee für alternative hochwertige Mining-Ressourcen,

BIT Mining gehört die Domain BTC.com sowie gleichnamige Mining Pool, der zu Redaktionsschluss mit 9,8 Prozent einen signifikanten Anteil zur Gesamt-Hashrate beisteuert.

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