Wir schreiben das Jahr 2027. Um ein Haar wäre es vor wenigen Wochen zum dritten Weltkrieg gekommen. Die Spannungen zwischen den USA und China sind seit einem Zusammenstoß zweier Kriegsschiffe im Südpazifischen Ozean am 24. Juli 2027 auf ihrem historischen Höhepunkt. Kurz nach dem Zusammenstoß tauchte nämlich ein Video auf, das zeigt, wie China in der Schweinebucht Kubas Atomsprengsätze in Stellung gen USA bringt.
Wenige Stunden später, im Rahmen eines Geheimdiensteinsatzes der CIA, gibt es zum Glück Entwarnung. Bei dem Video handelte es sich um einen Deepfake, erstellt mit dem KI-Bildbearbeitungsprogramm Midjourney, das unter falschen Identitäten an diverse Medien versendet wurde. Einige Medien sind dem clever inszenierten Deepfake aufgesessen und haben dieses, inklusive Textmaterial, veröffentlicht. Die Folge war eine globale Panikreaktion mit diversen negativen Auswirkungen, wie unter anderem Börsencrashs. Nur mit größter Mühe konnten die Regierungen auf der ganzen Welt ihre Bevölkerung von der Entwarnung überzeugen.
Deepfakes: Eine existenzielle Gefahr
Derartige Deepfakes wirken inzwischen nicht nur als Brandbeschleuniger in Konflikten, sondern sie richten auch gigantischen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schaden an. Seien es rachsüchtige Ex-Freunde, die Fake-Pornos von ihrer Ex-Freundin veröffentlichen, oder Betrüger, die die Gesichter prominenter Menschen verwenden, um für ihre Schneeballsysteme zu werben.
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