Finanzmarkt im Überblick  Das wird für Bitcoin und Krypto in dieser Woche wichtig

Anleger im Krypto-Space sollten in dieser Handelswoche die folgenden Wirtschafts- und Finanzdaten im Blick haben.

Stefan Lübeck
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Stock Exchange Gebäude

Beitragsbild: Shutterstock

| Auch in dieser Kalenderwoche stehen viele Termine an, die die Kurse von Bitcoin und Co. beeinflussen könnten

Trotz erneuter Leitzinserhöhungen der Notenbanken US Federal Reserve (Fed) und der Europäischen Zentralbank (EZB) zeigten sich der Aktien- wie auch der Kryptomarkt unbeeindruckt und tendierten seitwärts. Gute Quartalszahlen von Apple sowie wider Erwarten starke US-Arbeitsmarktdaten führten zum Wochenschluss am klassischen Finanzmarktes zu einer Erholungsbewegung der US-Aktienindizes, die auch den Krypto-Sektor mit gen Norden zog. Abermals schaffte es der Bitcoin-Kurs jedoch nicht, die wichtige Marke von 30.000 US-Dollar zurückzuerobern und beendete die Handelswoche nahezu unverändert im Bereich der 29.000 US-Dollar. Damit handelt die Krypto-Leitwährung jedoch weiterhin in Lauerstellung und in Schlagdistanz zu seinem Jahreshöchstkurs. Welche Kursniveaus für Bitcoin in den kommenden Handelstagen relevant werden dürften, kann in der neuen Kursanalyse vom 2. Mai nachgelesen werden. Einzig das Edelmetall Gold konnte im Zuge der anhaltenden Bankenkrise in den USA kurzfristig auf ein neues Allzeithoch ansteigen und erreichte zwischenzeitlich die Marke von 2.082 US-Dollar, bevor auch hier eine Konsolidierung einsetzte.

Folgende Wirtschaftsdaten werden in dieser Woche relevant

Mit der Bekanntgabe neuer Inflationsdaten für die USA startet die Handelswoche erst zur Wochenmitte am Mittwoch voll durch. Tags darauf folgen die aktuellen US-Erzeugerpreise für den abgelaufenen Handelsmonat April. Beendet wird die zweite Handelswoche im Mai mit neuen Daten der Universität Michigan zu den Konsumerwartungen sowie dem Verbrauchervertrauen der US-Privathaushalte.

CPI-Verbraucherpreise in den USA

Mittwoch, 10. Mai 2023: Um 14:30 Uhr (MEZ) präsentiert das U.S. Bureau of Labor Statistics die finalen US-Inflationsdaten für den abgelaufenen Monat April. Im Vormonat lag die Teuerungsrate mit 5,0 Prozent im Jahresvergleich unter der Prognose von 5,2 Prozent und geht damit weiter zurück. Für den Monat April erwarten die Experten keine Veränderung gegenüber den letzten Zahlen. Die Marktexperten rechnen mit einer Stabilisierung bei 5,0 Prozent. Sollte sich die Analystenerwartungen bestätigen oder gar unterboten werden, könnte sich der Aktien- wie auch am Kryptomarkt weiter stabilisieren und die übergeordnete Aufwärtsbewegung fortsetzen. In Anbetracht der guten US-Arbeitsmarktdaten in der vergangenen Woche wäre dieses als nächstes Indiz für eine Marktstabilisierung zu deuten. Liegen die Verbraucherpreisindizes entgegen der Expertenprognosen oberhalb der Schätzungen, dürfte der US-Dollar zu einer Stabilisierungsbewegung ansetzen. Eine Erholung des US-Dollarindex (DXY) könnte insbesondere für den Bitcoin-Kurs Gegenwind bedeuten.

US-Erzeugerpreise in der zweiten Wochenhälfte

Donnerstag, 11. Mai 2023: Um 14:30 Uhr (MEZ) werden die aktuellen US-Erzeugerpreisindizes (EPI) für den Vormonat April präsentiert. Die Analysten erwarten im Monatsvergleich einen deutlichen Anstieg um 0,8 Prozent von zuletzt-0,3 Prozent auf 0,5 Prozent. Damit würden die zuletzt sukzessive rückläufigen Produktionspreise wieder deutlich zunehmen. Zuletzt waren die Produzentenpreise im Januar derart stark angestiegen. Sollten die Preissteigerungen wie von den Experten erwartet zunehmen, ist mit einer positiven Reaktion des US-Dollars zu rechnen, was in der Folge negativ auf den Aktien- und Kryptomarkt wirken könnte. Liegen die Erzeugerpreisindizes hingegen unter den Schätzungen der Marktexperten und der US-Dollarindex verliert wie in den letzten Wochen weiter an Stärke, würde dieses den Druck auf Bitcoin und Co. reduzieren und könnte zu einer bullishen Kursreaktion am Kryptomarkt führen.

Konsumerwartungen und US-Verbrauchervertrauen zum Wochenschluss

Freitag, 12. Mai 2023: Um 16:00 Uhr (MEZ) schauen die Marktteilnehmer auf die Vorabveröffentlichungen zum Verbrauchervertrauen sowie den Konsumerwartungen der Privathaushalte für den laufenden Monat Mai. Die von der Universität in Michigan veröffentlichten Konsumerwartungen spiegeln den Grad des Optimismus der Konsumenten zur konjunkturellen Entwicklung in den USA wider. Bei der finalen Veröffentlichung für den April belief sich das Vertrauen der privaten Haushalte auf 60,5 und ging damit deutlich zurück. Für die erste Prognose im Mai liegt die Expertenschätzung mit 59,8 geringfügig unten den finalen Zahlen des Vormonats. Dieses könnte auf eine wirtschaftliche Eintrübung in den kommenden Monaten hindeuten. Die zuletzt starken Arbeitsmarktdaten könnten jedoch auch für eine Überraschung sorgen. Positive US-Konsumerwartungen würden auf eine Steigerung des Konsumverhaltens in der USA hindeuten und einen positiven Einfluss auf die Aktienmärkte sowie den Krypto-Sektor haben.

Die erwarteten Zahlen zum Verbrauchervertrauen werden von den Analysten nach stabilen Vormonaten erstmals wieder schwächer erwartet. Mit 63,0 liegt die erste Schätzung für den Handelsmonat Mai unter den finalen Zahlen für den April. Im Vormonat wies das Verbrauchervertrauen noch einen Wert von 63,5 auf. Bestätigt sich der Rückgang des Verbrauchervertrauens und die Expertenprognosen werden sogar unterboten, ist in einer ersten Reaktion mit einer Kurskonsolidierung an den Märkten zu rechnen. Da der US-Dollar sich jedoch ebenfalls weiter abschwächen könnte, ist ein Anstieg der Kurse von Bitcoin und Co. vorstellbar. Steigt das Verbrauchervertrauen hingegen wider Erwarten an und liegt im Bereich der Daten aus dem April, bleibt die Reaktion am Kryptomarkt abzuwarten. Paradoxerweise könnte diese ebenfalls positiv ausfallen, da ein positives Verbrauchervertrauen auf eine erhöhte Bereitschaft der Privathaushalte für neue Investitionen schließen lässt. Falls die Privathaushalte trotz schwieriger Wirtschaftsaussichten weiter Vertrauen in die wirtschaftliche Entwicklung in den USA haben, würde dieses erneut die Resilienz der ersten vier Handelsmonate untermauern.

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