3 Fragen an Charles Hoskinson “Ich mag Geld mehr als Mathe”

BTC-ECHO traf Charles Hoskinson auf dem WebSummit in Lissabon. Warum der Cardano-Gründer Geld mehr als Mathematik mag.

Daniel Hoppmann
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Cardano-Gründer Charles Hoskinson.

Beitragsbild: BTC-ECHO

| Charles Hoskinson hat eine straffe Arbeitswoche. 80 bis 100 Stunden sind keine Seltenheit

Charles Hoskinson ist ein Rockstar im Krypto-Space. Viele kennen den 34-jährigen Multimillionär als Erfinder der Top-10-Blockchain Cardano. Nebenher managt er jedoch vier weitere Firmen, zwei Farmen in den USA, eine davon mit 500 Bisons. Auf dem WebSummit in Lissabon traf BTC-ECHO Charles Hoskinson zum Interview.

BTC-ECHO: Hätten Sie jemals damit gerechnet, dass Ihr Leben so werden würde, wie es nun ist?

Charles Hoskinson: Nein, ich war mir sicher, ich werde Mathematiker. Letztlich stellte sich jedoch heraus: Ich mag Geld mehr als Mathe. Also entschloss ich mich für die Erschaffung von Geld – und es ist großartig. Ich kann alles tun, was ich schon immer wollte. Wir arbeiten mit den größten Krypto-Forschungsgruppen der Welt zusammen und ich kann trotzdem noch ein Sesselpupser sein.

BTC-ECHO: In der Vergangenheit bezeichneten Sie Bitcoin-Maximalisten als “jenseits von dumm”. Woher kommt diese Antipathie?

Charles Hoskinson: Zunächst einmal: Ich liebe Bitcoin. Das Problem ist nur, dass sich Bitcoin verändert hat. Für manche ist die Kryptowährung heute eine Art Religion geworden, die der Doktrin von Satoshis Whitepaper folgt. Jeder, der davon abweicht, wird exkommuniziert. Diese Form von Maximalismus ist für mich ein Eingeständnis, dass etwas tot ist.

Unser größtes Problem ist eine gewisse Stammes-Mentalität innerhalb der Industrie. Finanzielle Anreize halten uns davon ab, zusammenzuarbeiten. Das führt dazu, dass sich Leute gegenseitig angreifen, die eigentlich kooperieren sollten.

BTC-ECHO: Nehmen Sie es dann entspannt hin, wenn Dogecoin vor kurzem Cardano überholt hat oder stört Sie das?

Charles Hoskinson: Jetzt stört es mich viel weniger als beim letzten Mal. Damals war einfach zu viel Hype. Man sollte auch immer die Verteilung von Dogecoin im Hinterkopf behalten. Es sieht wirklich nach einem Pump and Dump aus. Hinzu kommt, dass Doge bisher keinen wirklichen Nutzen hatte.

Das könnte sich mit der Twitter-Übernahme jedoch ändern. Wenn Elon Musk entscheidet, Doge zur Twitter-Währung zu machen, dann nutzen auf einmal 200 Millionen Menschen den Memecoin. Doge wäre dann mit einem Schlag die meistgenutze Kryptowährung der Welt.

BTC-ECHO: Vielen Dank für das Gespräch.

Das große Exklusiv-Interview findet ihr in der Dezember-Ausgabe des BTC-ECHO Magazins. Darin erklärt er unter anderem, ob Cardano nun bereit ist für die Massenadoption, warum er so aktiv in Afrika ist und was Hoskinson nach Kriegsbeginn an der polnisch-ukrainischen Grenze erlebt hat.

Das Interview führten die Redakteure Giacomo Maihofer und Daniel Hoppmann.

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