US-Behörden überführen Helix-Betreiber Bitcoin Mixern auf der Spur

US-Behörden gelang es, den Betreiber des Bitcoin Mixing Service Helix und der Darknet-Suchmaschine Grams festzunehmen. Der Vorfall zeigt, dass Kriminelle dazu neigen, Bitcoin zu überschätzen.

Phillip Horch
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Beitragsbild: Shutterstock

Bitcoin Mixer, auch als Tumbler bekannt, versprechen Anonymität. Nutzer dieser Services können ihre Transaktionen aufteilen lassen, die Mixer mischen sie dann mit anderen Transaktionen und versuchen so, die Spuren der Geldflüsse zu verwischen. Doch auch die Bitcoin Mixer sind offenbar nicht immer sicher.

Bitcoin Mixer Helix nicht sicher

Das zeigt ein aktueller Fall aus den USA. Laut einer Mitteilung des Bundesgerichts Cleveland sieht sich dort ein Mann der Anklage gegenüber, Kryptowährungen im Gegenwert von 311 Millionen US-Dollar mit seinem selbst betriebenen Bitcoin Mixer Helix gewaschen zu haben.

Der Angeklagte soll damit die Geldwäsche im Zusammenhang mit Darknet-Schwarzmärkten ermöglicht haben. Sein Bitcoin Mixer soll insgesamt 354.468 Bitcoin-Einheiten gewaschen haben. Ganz sauber wurden sie offenbar nicht. So konnten die Behörden feststellen, dass die BTC durch die Onlinemärkte AlphaBay, Agora Market, Nucleus und DreamMarket geflossen sind.

Um die Geldflüsse nachzuvollziehen, habe ein FBI Agent 0,16 BTC von einer AlphaBay Wallet an den Bitcoin-Mixing-Service gesendet. Der Angeklagte sei sich der Gefahr bewusst gewesen und habe den Betrieb von Helix und der Darknet-Suchmaschine Grams vorerst eingestellt. Den Behörden gelang es dennoch, ihn festzunehmen.

So nahm die US-Bundessteuerbehörde den Beschuldigten am 6. Februar fest und durchsuchte seine Wohnräume. Auch sein Feriendomizil in Belize nahmen die Behörden unter die Lupe. Nun muss sich der Angeklagte für Verschwörung zur Geldwäsche, dem unerlaubten Betrieb eines Geldtransfer-Unternehmens sowie dem unlizensierten Geldtransfer verantworten.

Sollte er schuldig gesprochen werden, stehen ihm Strafen im dreistelligen Millionenbereich und die Beschlagnahmung seiner Grundstücke bevor. Laut Gerichtsmitteilung drohen ihm außerdem mehrere Jahre Haft.

Behörden schließen auf

Galt Bitcoin zu seinen Anfangszeiten noch als vermeintlich geeignetes Instrument für illegale Aktivitäten, rüsten die Strafverfolgungsbehörden seitdem immer mehr auf. So gelang es etwa Behörden im Oktober 2019, den bisher größten Darknet-Ring für Kinderpornographie hochzunehmen. In internationaler Zusammenarbeit gelang es Ermittlern, die Betreiber dingfest zu machen – dank der Transparenz der Bitcoin Blockchain.

Entsprechende Bemühungen dürften sich in Zukunft verstärken. So wurde am 11. Februar bekannt, dass die Trump-Administration plant, die Ausgaben in der Krypto-Strafverfolgung zu erhöhen.

Auch die Europäische Strafverfolgungsbehörde Interpol hat Bitcoin Mixer im Visier. Bereits im März 2019 hat Interpol mit BestMixer.io einen der größten Bitcoin Tumbler stillgelegt.

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