Bitcoin (BTC): Was für und gegen das Ende der Korrektur spricht

Der Bitcoin-Kurs musste in den letzten Tagen deutlich Federn lassen und fiel zurück an die magische Schwelle von 100.000 US-Dollar. Die Bullen drohen ins Hintertreffen zu geraten. Der Fear-and-Greed Index handelt auf dem niedrigsten Niveau seit April dieses Jahres. Charttechnisch ist die Krypto-Leitwährung jedoch kurzfristig überverkauft. Haben die Anleger das Gröbste überstanden? Ob die Korrektur nun beendet ist, hängt von folgenden Chartmarken ab. Wichtige Kursmarken in den kommenden Handelstagen Bitcoin (BTC) zeigte sich zu Wochenbeginn schwach und fiel in der Spitze auf 98.892 US-Dollar, bevor das Käuferlager sich ein Herz fasste und den Kurs zurück auf aktuell 103.511 US-Dollar hieven konnte. Neben massiven Long-Liquidationen am Futures-Markt waren es einmal mehr deutliche Abflüsse aus den Bitcoin Spot ETFs, die für den signifikanten Kursrücksetzer sorgten. Im Strudel des Abverkaufs im Technologie-Index Nasdaq100 –Nvidia verlor rund vier Prozent an Wert – kam es zu Outflows in einem Umfang von 557 Millionen US-Dollar. Damit verzeichneten die ETF-Produkte den stärksten Abverkauf seit 1. August. Zudem wirkt die Stärke des US-Dollarindex DXY, der auf ein neues 5-Monatshoch zulegen konnte, unverändert als Bremsklotz. Einige Wale scheinen die aktuelle Schwäche jedoch zu ihrem Vorteil nutzen zu wollen und setzen in den letzten Handelsstunden mit massiven Long-Wetten auf eine Kurserholung des digitalen Goldes. Charttechnisch handelt der Bitcoin-Kurs gleich in mehrfacher Hinsicht an einem Schlüsselbereich. Neben der psychologischen Marke von 100.000 US-Dollar fungieren das Verlaufstief vom 22. Juni, die 50-Wochenlinie sowie die übergeordnete grüne Aufwärtstrendlinie als Make-or-Break Bereich. Aus Sicht des Käuferlagers gilt es nun diese Zone zu verteidigen, um die Gefahr einer bearishen Trendausweitung zu eliminieren. Eine nachhaltige Rückeroberung des Vormonatstiefs bei 103.516 US-Dollar wäre ein erster wichtiger Schritt. Sodann käme die orange Abrisskante um 106.000 US-Dollar wieder in den Fokus. Scheitert Bitcoin bereits in der blauen Chartzone um das heutige Tageshoch und dreht erneut gen Süden ab, rückt der violette Bereich erneut in den Fokus. Ein Tagesschlusskurs unter dieser Zone macht einen Retest des Vortagestiefs um 99.000 US-Dollar wahrscheinlich. Sogar ein Spike bis an die Unterkante des gelben Unterstützungsbereichs bei 96.957 US-Dollar wäre zeitnah vorstellbar. Kursanalyse auf Basis des Wertepaares BTC/USD auf Coinbase Bullishes Kursszenario für die nächsten Wochen Bullishe Kursziele: 103.516/104.032 USD, 105.697/106.418 USD, 107.269 USD, 108.249/108.725 USD, 109.989 USD, 111.646/112.171 USD, 113.639 USD, 114.753/115.552 USD Bitcoin versucht sich vom Abverkauf der letzten Tage zu erholen. Dass die Bullen die Marke von 100.000 US-Dollar per Tagesschlusskurs verteidigen konnten, ist als Lebenszeichen zu werten. Nun gilt es, den blauen Widerstandsbereich zwischen 103.516 US-Dollar und 104.032 US-Dollar dynamisch zurückzuerobern. Erst ein Tagesschlusskurs oberhalb dieses Bereichs würde die orange Zone zwischen 105.697 US-Dollar und 106.418 US-Dollar als Erholungsziel aktivieren. Beißt sich der Kurs hier fest und steigt weiter gen Norden, muss das Käuferlager alles daran setzen, das gestrige Tageshoch bei 107.269 US-Dollar zu pulverisieren, um einen Durchmarsch in Richtung des starken Resistbereichs um die 200-Tagelinie (EMA200, blau) zu initiieren. Die Zone zwischen 108.249 US-Dollar und 108.725 US-Dollar stellt die nächste relevante Bewährungsprobe für die Bullen dar. An der Oberkante verläuft mit dem 38er Fibonacci-Retracement der Erholungsbewegung das charttechnische Mindestziel der Kurserholung. Zudem verläuft unweit darüber die fallende 20-Tagelinie (EMA20, rot). Im ersten Anlauf dürfte Bitcoin hier scheitern. Kann das Käuferlager jedoch ein höheres Tief produzieren und den pinken Resistbereich überwinden, ist ein Folgeanstieg bis an die 109.989 US-Dollar einzuplanen. Optimalerweise wird auch diese Marke direkt zurückerobert und der Make-or-Break Bereich um 112.000 US-Dollar angelaufen. Neben dem 50er Fibonacci-Retracement und der gleitenden Durchschnittslinie EMA50 (orange) stellte dieser Bereich in den letzten Monaten mehrfach einen Dreh- und Angelpunkt dar. Die Bären dürften alles daran setzen, Bitcoin hier zurück gen Süden zu schicken. Sollte es der Krypto-Leitwährung wider Erwarten gelingen, auch diesen Bereich nachhaltig zu pulverisieren, wäre ein erster wichtiger Schritt getan. Der BTC-Kurs könnte auf direktem Weg bis an die horizontale Marke von 113.639 US-Dollar zulegen. Damit wäre das maximale Kursziel für die kommenden Handelswochen wieder in greifbarer Nähe. Der grüne Chartbereich zwischen 114.753 US-Dollar und 115.552 US-Dollar stellt aus aktueller Sicht das maximale Anstiegsziel dar. Neben dem Golden Pocket findet sich hier auch das obere Bollingerband sowie. Des Weiteren fungierte diese Zone im Oktober mehrfach als unüberwindbare Hürde. Bearishe Kursziele für den Handelsmonat November Bearishe Kursziele: 101.482/100.941 USD, 98.967/96.957 USD, 93.518 USD, 91.747 USD, 89.064/87.437 USD Die Bären konnten zuletzt massiven Abgabedruck aufbauen. Solange der Bitcoin-Kurs unterhalb der EMA200 taxiert, muss jederzeit mit einem erneuten Abverkaufsversuch gerechnet werden. Rutscht der Kurs zurück in die violette Zone, kommt es zu einem ersten Kräftemessen. Ein dynamischer Rückfall unter die 100.941 US-Dollar dürfte zu einer Vorentscheidung am heutigen Tagestief führen. Bleibt eine dynamische Gegenreaktion der Bullen aus, könnte Bitcoin bis an die Unterkante der gelben Supportzone bei 96.957 US-Dollar durchrutschen. Dem Bereich ist wie eingangs beschrieben besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Hier muss die Käuferseite zur Stelle sein oder das Chartbild trübt sich nachhaltig ein. Der BTC-Kurs könnte in der Folge auf direktem Weg bis an die 93.518 US-Dollar wegkippen. Damit wäre auch die Unterkante des braunen Unterstützungsbereichs bei 91.747 US-Dollar in greifbarer Nähe für das Bärenlager. Mehrfach fungierte diese Marke in den letzten 12 Handelsmonaten als wichtiger Support. Kann sich der Kurs trotz einer Gegenbewegung in der Folge nicht schnell zurück über die Schlüsselmarke von 100.000 US-Dollar erholen, wäre mittelfristig sogar eine Folgebewegung bis in den rosa Chartbereich zwischen 89.064 US-Dollar und 87.437 US-Dollar nicht mehr ausgeschlossen. Dieser Bereich stellte im April 2025 den Anfang der bullishen Anstiegsrallye in Richtung Allzeithoch dar. Zudem findet sich hier mit dem 138er Fibonacci-Retracement der Korrekturbewegung ein charttechnisch wichtiges Etappenziel für die Verkäuferseite. Aktuell stellt diese Zone das maximale Kursziel auf der Unterseite dar. Solange Bitcoin die Marke von 100.000 US-Dollar nicht nachhaltig unterschreitet, besteht jedoch Hoffnung auf ein Ende der laufenden Kurskorrektur. Der Blick auf die Indikatoren Der Abverkauf hat den RSI auf 4-Stundenbasis zwischenzeitlich tief in den überkauften Bereich gedrückt. Eine Erholung in die neutrale Zone zwischen 45 und 55 wäre ein erstes Zeichen dafür, dass die Bullen noch nicht aufgeben haben. Auf Tagessicht taxiert der RSI weiterhin tief im bearishen Terrain. Ein überverkauft Signal hat er bislang noch nicht ausgebildet. Auf Wochensicht rutschte der RSI-Indikator auf aktuell 45 zurück und bewegt sich damit an der Unterkante der neutralen Zone. Im März 2025 sowie September 2024 stellte der Bereich um 45 das Tief dar. Dreht Bitcoin jetzt nachhaltig gen Norden, wäre die Chance für einen Anstieg zurück in Richtung Vormonatshochs gegeben. Ein Rückfall ins bearishe Terrain könnte hingegen in einem Abverkauf auf neue Verkaufstiefs münden. Disclaimer: Die auf dieser Seite dargestellten Kursschätzungen stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar. Sie sind lediglich eine Einschätzung des Analysten. Die Chartbilder wurden mithilfe von TradingView erstellt. USD/EUR-Kurs zum Redaktionsschluss: 0,86 Euro. Quellen BTC/USD auf Tradingview Coinglass: Bitcoin Spot ETF Inflows

Kursanalyse Bitcoin (BTC): Was für und was gegen das Ende der Korrektur spricht

In diesem Artikel erfährst du:

Bitcoin (BTC): Was für und gegen das Ende der Korrektur spricht

Krypto im Portfolio: Warum null Prozent keine Option mehr sind

Bitcoin als Lösung der US-Schuldenkrise: Der einzige Ausweg?