Ob ETF-Indizes, die meisten Techaktien, Gold oder Silber: In den ersten beiden Quartalen kann kaum ein klassisches Asset Bitcoin das Wasser reichen. Sein Preis hat sich mit einem Kursplus von über 80 Prozent mehr als verdoppelt. Dabei zeigt sich die Krypto-Leitwährung äußerst resistent.
Kryptowinter: Schnee von gestern?
Im November 2022 ging mit FTX die zweitgrößte Kryptobörse in die Brüche und verschreckte Anleger und Handelspartner. Das Image der Branche: angeknackst. Bitcoin lag zum Jahresbeginn bei rund 16.500 US-Dollar. Krieg, Inflation und Corona: Die makroökonomische Ausgangslage schien schlecht für den Blockchain-Sektor. Der Hype um NFTs und damit einhergehende Bullrun lag schon eine gefühlte Ewigkeit zurück. 2023 knüpften sich die US-Behörden auch noch den Sektor vor, allen voran die US-Börsenaufsicht (SEC): Sie ging rigoros gegen die Kryptoindustrie vor. Ein nächstes FTX wollte man nicht erleben. Das brachte zusätzliche Verunsicherung in den Markt.
Doch allen Widrigkeiten zum Trotz legte Bitcoin eine beachtliche Performance hin. Zum Zeitpunkt des Schreibens notiert er bei 30.665 US-Dollar.
Erholung bei den Krypto-Coins
Auch Ethereum (ETH) kletterte in den ersten beiden Quartalen um 57,3 Prozent in die Höhe. Ein Blick auf die wachsende Marktkapitalisierung anderer großer Projekte bestätigt die positive Entwicklung seit Jahresbeginn.
Der Einfluss der USA auf den Krypto-Sektor ist groß, aber nicht übermächtig. Das zeigten die vergangenen Monate. Andere Wirtschaftszonen öffnen der Branche ihre Türen. Hongkong arbeitet mit Hochdruck an einer Krypto-freundlichen Regulierung. Europa verabschiedete mit MiCA ein umfassendes Regelwerk für digitale Assets. Bei den Briten zeichnet sich eine ähnliche Entwicklung ab.