Bank of America: Wie können Unternehmen Bitcoin verwahren?

Am gestrigen Dienstag, dem 13. November, reichte die Bank of America ein Patent ein, in dem die Erfinder beschreiben, wie Großunternehmen Kryptowährungen verwahren und in Fiatwährungen umwandeln können. Damit scheint sich auch der traditionelle Bankensektor für die fortschreitende Krypto-Adaption in Stellung zu bringen.

David Scheider
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Beitragsbild: shutterstock

Als eines der ersten Unternehmen aus dem Bankensektor tüftelt die Bank of America an Dienstleistungen für krypto-affine Kunden. Das eingereichte Patent erklärt ein System, mit dem Unternehmen verschiedene Währungen auf einem einzigen Konto ablegen und umtauschen können. Darunter fallen auch Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum. Den Use Case ihres Patents fassen die Erfinder wie folgt zusammen:

„Unternehmen können täglich eine große Anzahl von Finanztransaktionen abwickeln. Im Zuge des technologischen Fortschritts sind Finanztransaktionen mit Kryptowährungen immer häufiger geworden. Für einige Unternehmen kann es wünschenswert sein, die von Kunden hinterlegte Kryptowährung auf einem Unternehmenskonto zu aggregieren.“

Das „Cryptocurrency Aggregation System“, wie das Patent heißt, soll in erster Linie dazu beitragen, dass sich auch klassische Banken am Geschäft mit Kryptowährungen beteiligen können. So beschreiben die Erfinder um James Ronca ein System, durch welches Banken die Krypto-Einlagen ihrer Kunden verwahren. Hervorzuheben ist dabei der Umstand, dass der Private Key nicht bei den Kunden verbleibt, sondern beim Unternehmen. Das bedeutet, dass Kontobewegungen der Kunden zunächst von der Bank autorisiert und im Anschluss von selbiger durchgeführt werden.

Nichts für Bitcoin-Hardliner

Ein solches System bringt Vor- und Nachteile mit sich. Einerseits ist es utopisch, eine Zukunft anzupeilen, in dem es keine Finanzdienstleister wie Banken mehr geben wird. Andererseits ist die Krypto-Szene durchaus bankenkritisch. Ein Patent, das ein System beschreibt, bei dessen Umsetzung die Private Keys der Kunden im faktischen Besitz von Banken sind, dürfte bei Krypto-Hardlinern auf wenig Begeisterung stoßen.

Trotzdem ist die Patentanmeldung ein deutliches Signal, dass Kryptowährungen auch im Finanzsektor immer mehr Anklang finden.

Klar ist indes, dass sich der Service eben nicht an die aufgeklärte Krypto-Community richtet, die ihre Private Keys viel lieber unter eigener Kontrolle im Cold Storage lagert. Vielmehr fasst die Bank Kunden ins Auge, die Krypto-Assets gegenüber aufgeschlossen sind, die Verantwortung für die Aufbewahrung selbiger aber lieber Dienstleistern überlassen. Die Bank of America geht somit einen ersten Schritt hin zur Entwicklung von eigenen Ideen, wie traditionelle Unternehmen mit Krypto-Assets umgehen können.

Warum es wichtig ist, dass ihr eure Private Keys selbst kontrolliert und sicher verwahrt, erklären wir hier.

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