DeFi-Monitor Avalanche-Ökosystem wächst in Rekordtempo – trotz DeFi-Korrektur

Das Handelsvolumen an dezentralen Börsen (DEX) ist in den letzten Wochen kontinuierlich gestiegen. Gleichzeitig setzen immer mehr Entwickler von Decentralized Finance (DeFi) auf Avalanche (AVAX).

Leon Waidmann
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Beitragsbild: Shutterstock

| DeFi

Ebenso wie Bitcoin und Ethereum haben auch die Kurse vieler DeFi-Token in den letzten Wochen keine großen Sprünge nach oben gemacht. Das Total Value Locked (TVL) in Decentralized Finance ist seit seinem Höchststand bei 276 Milliarden US-Dollar deutlich gefallen und pendelt sich derzeit zwischen 240 und 250 Milliarden US-Dollar ein.

DeFi TVL
Quelle: Defi Llama

Lediglich das DeFi-Ökosystem von Avalanche konnte sich dieser Woche leicht erholen und befindet sich zu Redaktionsschluss auf Wochenbasis mit 0,94 Prozent im Plus. Damit ist Avalanche die einzigen Smart-Contract-Plattformen, die in den letzten sieben Tagen ein solides TVL-Wachstum verzeichnen konnte. Zurückzuführen ist das mit hoher Wahrscheinlichkeit auf drei verschiedene Faktoren.

Zum einen hat die Bank of America erst kürzlich einen Bericht veröffentlicht, in dem die Analysten erklären, warum sie davon überzeugt sind, dass Avalanche eine kostengünstige Alternative zu Ethereum ist, die noch viel Potenzial besitzt. Zum anderen hat das für den Stablecoin USDC verantwortliche Unternehmen Circle bekannt gegeben, dass es USDC auf Avalanche einführt.

Der bedeutendste Faktor für das kontinuierliche Wachstum von DeFi und anderen dezentralen Anwendungen auf Avalanche dürfte in den letzten Monaten auf die Entwickleraktivität zurückzuführen sein.

Entwickleraktivität auf Avalanche (AVAX) steigt rasant

Die Entwickleraktivität auf Avalanche Blockchain ist in diesem Jahr stark angestiegen. Inzwischen entwickeln über 400 Developer, die mehr als 70.000 Kontrakte implementiert haben. Unter anderem beschleunigte sich das Wachstum Ende Juli mit der Integration von Chainlink in das Avalanche Mainnet. Entwickler hatten dadurch die Möglichkeit auf ein breites Spektrum von Kursinformationen zuzugreifen, die sie in DeFi-Anwendungen integrieren konnten.

Avalanche DeFi
Quelle: Delphi Digital

Allein im letzten Monat hat sich die Zahl der Entwickler von 200 auf 400 verdoppelt. Mit der kürzlich erfolgten Einführung des Subnet-EVM (Ethereum Virtual Machine) von AvaLabs ist zu erwarten, dass sich die Zahl der Entwickler weiter vervielfachen wird. Das Subnet-EVM vereinfacht die Bereitstellung von EVM-kompatiblen Blockchains mit einer einzigen JSON-Datei, was Berichten zufolge nur 90 Sekunden dauert.

Für die Entwickler von dezentralen Anwendungen bedeutet das, dass sie ihre Applikationen recht simpel von Ethereum auf Avalanche transferieren können.

Trading Volumen an dezentralen Börsen rückläufig

Aber nicht nur AVAX scheint für einige Menschen immer interessanter zu werden, auch dezentralen Börsen verzeichnen immer mehr Handelsvolumen. Nach einem Blow-Off-Top im Mai 2021 hat sich das Volumen in der zweiten Jahreshälfte stetig nach oben entwickelt. Vor allem an Tagen, an denen Kryptowährungen in den Keller gingen, wurde besonders viel getradet.

Quelle: Delphi Digital

Das liegt daran, dass an Tagen, an denen die Kurse fallen, mit besonders viel Volatilität am Krypto-Markt gerechnet werden kann und das Volumen deshalb steigt. Ob das Volumen im Jahr 2022 neue Höchststände erreichen kann, bleibt abzuwarten. Nach einer Reihe von regulatorischen Anhörungen rund um DeFi in den USA hat der aufstrebende Krypto-Sektor einiges an Kritik einstecken müssen. Beispielsweise bezeichnete Senator Warren DeFi jüngst als den gefährlichsten Teil der Krypto-Welt. Anders sieht das der ehemalige stellvertretende US-Finanzminister Amias Gerety. Gerety setzt sich für DeFi ein und glaubt, dass man neue Gesetze und Vorschriften brauch, um den jungen Sektor angemessen zu regulieren.

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