680 Millionen US-Dollar Rekordsumme: Sorare schließt größte Finanzierungsrunde Europas

Die NFT-basierte Fantasy-Sport-Plattform Sorare hat 680 Millionen US-Dollar in einer Finanzierungsrunde eingestrichen und damit einen europäischen Rekord aufgestellt. Angeführt wurde die Series-B-Runde von der Softbank. Auch Spitzenspieler aus den Fußballligen sind in das französische Unternehmen investiert.

Moritz Draht
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Das Team von Sorare

Beitragsbild: Sorare

Sorare hat Geschichte geschrieben. Das Unternehmen konnte 680 Millionen US-Dollar in einer Finanzierungsrunde einsammeln und damit die Kapital-stärkste europäische Series-B-Runde überhaupt abschließen. Die NFT-Plattform hat sich dadurch zum vierfachen Unicorn aufgeschwungen: Eine Bewertung von 4,3 Milliarden US-Dollar bringt das Unternehmen jetzt auf die Waage. Mit den Mitteln will das Unternehmen weiter wachsen, sich verstärkt am US-Markt positionieren und die NFT auch in Zukunft auf andere Sportarten ausdehnen.

Sorare reitet auf der NFT-Welle

An kaum einem Unternehmen verdeutlicht sich der NFT Hype so sehr wie an Sorare. Allein seit Januar sind digitale Sammelkarten im Wert von 150 Millionen US-Dollar über die Plattform gehandelt worden, wobei sich die Anzahl aktiver Nutzer:innen in nur einem Jahr um das 34-fache erhöht hat. Die NFT-Sammelkarten treffen einen Nerv. Auch in Deutschland, wo sich mittlerweile 40.000 registrierte User als Fußball-Manager versuchen und von den Wertsteigerungen rarer Sammelkarten profitieren wollen. Der Erfolg des Unternehmens hat sich auch unter Fußballern herumgesprochen. Neben Gerard Piqué und Antoine Griezmann sind auch André Schürrle und Oliver Bierhoff in Sorare investiert.

Nachdem man den europäischen Markt erobert hat, soll die Finanzspritze in das Wachstum der Plattform in weitere Schlüsselmärkte, vornehmlich dem US-amerikanischen, und Lizenzen weiterer Sportarten fließen. Was den Fußballsport anbelangt, hat das Unternehmen auch schon im Grunde geholt, was es zu holen gibt. Rund 180 Vereine, darunter alles, was Rang und Namen hat – von Real Madrid über FC Liverpool bis zum AC Milan – sowie der deutsche (DFB) und französische Fußballverband (FFF) sind Lizenzpartner von Sorare. Dazu dürften in Zukunft zudem noch einige Vereine stoßen. Ziel sei die Integration der 20 größten Ligen und 50 größten Verbände sowohl im Männer-, aber auch im Frauenfußball, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekannt gibt.

Aus Alt mach Neu

Das Erfolgsrezept von Sorare ist eigentlich gar nicht so neu. Panini-Heftchen haben schließlich schon immer einen Sammelwahn ausgelöst. Das französische Start-up hat das Konzept lediglich ins digitale Zeitalter übertragen. Fußballerkarten lassen sich mit der Kryptowährung Ether kaufen und in Fünferteams gegeneinander antreten lassen. Die Werte der Standardkarten und nach Limited, Rare, Super Rare und Unique eingeteilten und entsprechend wertvollen NFT basieren dabei auf den tatsächlichen Leistungen der Spieler. Geht man als Sieger vom Platz – hat man also auf die richtigen Spieler gesetzt – winken je nach Turnier Gewinne in Ether und seltene Sammelkarten.

Das Konzept ging auf, wie nicht nur die jüngste Finanzierungsrunde zeigt. Die Fantasy-Fußball-Plattform hat inzwischen 600.000 registrierte Nutzer:innen angelockt. Wenn man bedenkt, dass Sorare bislang “nur” im Fußballsport wildert, dürfte noch einiges Wachstumspotenzial brach liegen, das durch die schwerste Series-B-Finanzierungsrunde Europas erschlossen werden könnte.

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