Decentralized Finance 5 DeFi-Plattformen, die du kennen solltest

Decentralized Finance, kurz DeFi, ist in aller Munde. Die Abkürzung fungiert als Sammelbegriff für allerlei Blockchain-Anwendungsfälle im FinTech-Bereich. Besonders hoch im Kurs stehen dezentrale Darlehen, man spricht von decentralized Lending. Welche Anbieter es gibt und was man beachten sollte.

David Scheider
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DeFi (Symbolbild)

Beitragsbild: Shutterstock

MakerDAO

Eigentlich ist MakerDAO in erster Linie für seinen US-Dollar Stable Coin DAI bekannt. Nutzer können auf der Maker-Plattform allerdings auch dezentrale Darlehen in DAI aufnehmen. Dafür müssen sie eine sogenannte Collateralized Debt Positions (CDP) eingehen, bei der User eine gewünschte Menge an Ether (ETH) als Collateral hinterlegen. Um den Wert des Stable Coins zu sichern, verlangt Maker indes eine Art Überbesicherung: Unabhängig davon, wie viele DAI Nutzer der Plattform leihen, müssen sie 150 Prozent des Betrags im ETH-Gegenwert hinterlegen.

Wer also beispielsweise DAI in Höhe von 100 US-Dollar generieren will, muss Ether in Höhe von 150 US-Dollar als Pfand hinterlegen. Trotzdem erfreut sich DAI einiger Beliebtheit: Auf Coingecko rangiert der Stable Coin mit einer Marktkapitalisierung von 105 Millionen US-Dollar auf Platz 48.

Compound

Im Gegensatz zu BlockFi kann man bei Compound nicht nur Darlehen aufnehmen, sondern auch gewähren. Das heißt, Nutzer können etwa überschüssiges Krypto-Guthaben als Darlehen auf der Plattform deponieren und dafür Zinsen einstreichen. Dabei muss man um sein sorgsam angespartes Krypto-Vermögen (in Form von DAI, ETH, ZRX, REP und BAT) jedoch keine Sorge haben. Auf der anderen Seite müssen Schuldner 150 Prozent des entliehenen Betrags als Collateral in einem der akzeptierten Token hinterlegen.

Dharma

Zugegeben, Dharma ist (noch) nicht gänzlich dezentral. Dafür bietet die Plattform einiges an Flexibilität. So können Gläubiger und Schuldner ganz eigene Vereinbarungen über die Höhe des gewährten Krypto-Darlehens treffen. Auch die Höhe des Zinses sowie die Fälligkeit des Kredits kann individuell bestimmt werden.

Als Sicherheit sind 150 Prozent des gewährten Darlehens nötig. Trader greifen auf die Decentralized-Lending-Plattform vor allem mit Blick auf das Margin Trading zurück. Das geliehene Fremdkapital wird dabei um das Vielfache gehebelt. Allerdings ist diese Trading-Strategie mit großen Risiken verbunden.

dYdX

Ähnlich wie Compound und Dharma unterstützt dYdX sowohl das Aufnehmen als auch Gewähren von Darlehen. Darüber hinaus bietet die dezentrale Lending-Plattform jedoch eine Handelsplattform, die eigenen Aussagen zufolge den Ansprüchen von Margin Tradern gerecht wird.

So kann man mit geliehenen DAI gleich ins spekulative Trading-Geschäft einsteigen, ohne die Token vorher auf eine externe Handelsplattform transferieren zu müssen.

dYdX unterstützt DAI, ETH, USDC, der Zins ergibt sich aus dem Trading-Volumen und ist somit flexibel.

BlockFi

Etwas aus der Reihe fällt BlockFi. Das US-Unternehmen mit Sitz in New Jersey bietet Hoffnung für alle, die ihre Bitcoin gerne arbeiten lassen würden. Denn anstatt BTC-Vermögen untätig im Cold Storage liegen zu lassen, können Bitcoiner ihr Vermögen auch für Darlehen zur Verfügung stellen.

BlockFi wirbt mit einem annualisierten Zins von 6,2 Prozent. Wer lange genug auf sein digitales Gold verzichtet, kann sogar vom Zinseszinseffekt profitieren. Denn bei BlockFi gelangen alle Zinserträge zunächst auf das Konto der Nutzer – und generieren ihrerseits neue Zinserträge. Nicht umsonst hatte Albert Einstein den Zinseszinseffekt als die größte Erfindung menschlichen Denkens bezeichnet.

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