1,3 Milliarden US-Dollar US-Gericht: Binance darf Voyager Vermögenswerte kaufen

Ein US-Gericht genehmigt den Kauf des gescheiterten Krypto-Lending-Dienstes Voyager durch Binance für 1,3 Milliarden US-Dollar.

Paol Hergert
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Binance Voyager

Beitragsbild: Shutterstock

| Binance darf Voyager kaufen – für 1,3 Milliarden US-Dollar

Der bankrotte Krypto-Lending-Dienst Voyager Digital hat vor einem US-Gericht erwirkt, sein Unternehmen an den US-Ableger der weltgrößten Krypto-Börse Binance veräußern zu dürfen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Binance hatte bereits im Dezember vergangenen Jahres einen entsprechenden Antrag für die Unternehmensübernahme eingereicht – für 1,022 Milliarden US-Dollar. Das ging aus einer Pressemitteilung hervor. Von der Insolvenz geschädigte Kontoinhaber fordern die Regulatoren bereits seit geraumer Zeit auf, dem Deal zuzustimmen.

Bereits am 28. Februar reichte der Voyager-Insolvenzverwalter Stretto diesbezüglich einen entsprechenden Antrag beim zuständigen New Yorker Gericht ein. Darin enthalten war eine Umfrage unter 61.300 Voyager-Anlegern bezüglich der Frage, was mit den verbleibenden Vermögenswerten des bankrotten Unternehmens geschehen soll. Das Ergebnis: 97 Prozent sprachen sich für eine Übernahme durch den US-Ableger von Binance aus.

Vonseiten der US-amerikanischen Finanzaufsichtsbehörde Securites and Exchange Commission (SEC) regte sich zunächst Widerstand. Der zuständige Konkursrichter Michael Wiles gab nun jedoch den Deal frei.

Voyager-Vermögenswerte dürfen an Binance veräußert werden

Wiles sagte, er werde Voyager die Erlaubnis erteilen, den Verkauf an Binance US und einen damit verbundenen Auszahlungsplan abzuschließen, der den Kunden Kurs-abhängig rund 73 Prozent der ausstehenden Beträge in Kryptowährungen zurückerstatten würde. Der Konkursrichter wies Bedenken seitens der SEC ab, demnach Teile des Geschäfts gegen geltendes Recht verstoßen würden: “Ich kann nicht den gesamten Fall auf unbestimmte Zeit auf Eis legen, während die Aufsichtsbehörden entscheiden, ob es ihrer Meinung nach Probleme mit der Transaktion gibt”, so Wiles. Er werde den Plan unterzeichnen, sobald der finale Wortlaut stehe.

Doch auch hier regt sich Widerstand: Staatsanwalt Peter Aronoff sagte während der Verkündung, er erwäge, in Revision gegen die Entscheidung zu gehen.

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