100 Millionen US-Dollar Neuer Rekord: Droht eine Blase im Non-fungible Token (NFT) Sektor?

Der Non-fungible Token (NFT) Sektor boomt wie nie zuvor. Von CryptoPunks, digitalen Kunstwerken bis hin zu NBA TopShots – der Verkauf von NFTs ist ein äußerst lukratives Geschäft geworden. Doch bereits jetzt warnen manche vor einer Blase – warum?

Leon Waidmann
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bunte seifenblasen auf schwarzem hintergrund

Beitragsbild: Shutterstock

NFTs sind einzigartige Krypto-Token, die nicht beliebig oft vermehrt werden können. Oftmals werden sie auch als digitale Sammlerstücke bezeichnet, da man mit solchen Token Knappheit im digitalen Raum schaffen kann. Manche dieser Token werden bereits für mehrere 100.000 US-Dollar verkauft und fast jede Woche gibt es einen neuen Rekord.

Darüber hinaus geht aus Daten von Cryptoslam hervor, dass NFT-Sammelobjekte in den letzten 30 Tagen über 100 Millionen US-Dollar an Umsatz generiert haben. Das stellt einen neuen Rekord für den gesamten Sektor dar.

NFT
Quelle: https://cryptoslam.io/

Darüber hinaus ist im Moment NBA Top Shot die größte Plattform für den Handel mit NFTs. Das Projekt nutzt die Flow Blockchain. Innerhalb der letzten 24 Stunden wurden dort NFTs im Wert von mehr als 6,7 Millionen US-Dollar gehandelt. Auf die letzten 30 Tage waren es sogar knapp 70 Millionen US-Dollar. Was genau NBA Top Shot ist, erfahrt ihr hier.

Hashmasks und CryptoPunks liegen laut Cryptoslam auf den Plätzen zwei und drei der größten NFT-Handelsplattformen nach Volumen. CryptoPunks sind 24×24 Pixel-Kunstwerke, die algorithmisch generiert werden und einzigartig sind. Eines der Bilder der CryptoPunks wurde Ende Januar für satte 605 Ethereum (ETH) verkauft.

Hashmasks ist eine in der Schweiz ansässige Firma, die eine Sammlung einzigartiger digitaler Kunstwerke besitzt. Diese NFT-Kunstwerke wurden von über 70 Künstlern erstellt. Einer der NFTs ist Anfang Februar für ETH im Wert von 650.000 US-Dollar verkauft worden.

Es ist nicht von der Hand zuweisen, dass NFTs im Krypto-Space ein großes Thema sind, welches immer mehr Aufmerksamkeit erhält. Jedoch gibt es auch Kritiker, die vor einem übertriebenen Hype und einer Blasenbildung warnen.

Litecoin-Erfinder Charlie Lee warnt vor einem Crash des NFT-Sektor

Einer dieser Kritiker ist der Litecoin-Erfinder Charlie Lee. In einer Reihe von Tweets hat er am Montag NFTs scharf kritisiert.

Er glaube, dass der Hype nicht nachhaltig sei, da im Gegensatz zu “echter Kunst”, NFTs keine Schöpfungskosten hätten. Lee zufolge seien Künstler aus der realen Welt durch Zeit und Aufwand eingeschränkt und daher vergleichbar mit Proof-of-Work (PoW). Für Lee schafft eine solche Einschränkung Knappheit und aufgrund dessen erst Wert.

NFTs hingegen würden eine künstliche Knappheit schaffen, da es fast nichts kostet, einen weiteren NFT zu erstellen. Dadurch vermutet er, dass der Markt irgendwann derart mit neuen NFTs von Künstlern überschwemmt wird, dass das Angebot die Nachfrage bei weitem übersteigt. Das wiederum würde früher oder später zwangsläufig zu einem Crash führen.

Lees Kritik ist durchaus berechtigt. Es gibt jedoch auch Argumente dafür, dass die Kunstszene, sowohl in der realen als auch in der digitalen Welt, von Reproduktionen überschwemmt wird. Der wahre Wert eines Werkes hängt oft vom Künstler selbst ab.

Dadurch das man NFTs kryptografisch signieren kann, ist es möglich, dass Metadaten, Dateilinks und andere notwendige Copyright-Elemente ganz einfach in NFTs eingebunden werden können. Dieser Vorteil wird von Künstlern oftmals als zentraler Unterschied von NFT-Kunst und Kunstwerken aus der realen Welt erwähnt.

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