Neues Spiel, neues Glück Ein neuer Anlauf für DeFi: Wing startet mit innovativem Geschäftsmodell

DeF ist in aller Munde. Doch die Nische droht zu einer Art ICO 2.0 zu werden. Kann Wing der Branche aus der Patsche helfen?

David Scheider
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Ein Schmetterlingsflügel in der Nahaufnahme.

Beitragsbild: Shutterstock

„A Credit-Based DeFi Platform, Supporting Cross-Chain Interaction“. So wirbt das Blockchain-Ökosystem Ontology für seinen ersten Use Case „Wing“. Die Plattform wirbt mit einigen Alleinstellungsmerkmalen. So verlässt sich das DeFi-Produkt nicht etwa auf nur eine Kryptowährung für das Yield Farming, sondern wirft gleich einen ganzen Haufen verschiedener Coins in den Collateral Pool. Soll heißen, Wing unterstützt sogenannte cross-chain Swaps, also den Tausch bestimmter Coins ohne Drittparteien.

Zudem hält das Team hinter Wing nicht viel von der Tradition, dezentrale Darlehen überzubersichern. Typischerweise müssen Darlehensnehmer geliehene Coins einem Verhältnis 2:1 mit anderen Kryptowährungen, etwa Bitcoin, besichern. Diese Besicherung – man spricht von Collateral – dient als eine Art Notfallgroschen, wenn gehebelte Trades in die Hose gehen.

Damit DeFi sein Potenzial entfalten kann, müssen die Services auch ohne Überbesicherung zugänglich sein,

heißt es in der Pressemitteilung.

Ein automatisches Credit Scoring System soll es richten

Stattdessen will Wing mithilfe der Ontology-Plattform sowie einer eigens aufgesetzten decentralized autonomous organization (DAO) maßgeschneiderte Kredite anbieten. Möglich machen soll das auch ein automatisiertes System, das die Kreditwürdigkeit der Kreditnehmer beurteilt. Dieses, auch OScore genanntes Kreditsystem, beurteilt die Kreditwürdigkeit der Nutzer demnach auf Basis vergangener Aktivitäten auf der Plattform. Nach Angabe von Wing soll die DeFi-Plattform bereits Anfang September an den Start gehen. Auf ein genaues Datum legt man sich indes nicht fest.

Das White Paper jedenfalls ist bereits erschienen. Zur Veröffentlichung am ersten September hat Ontology-Gründer Li Jun dem Projekt, das unter anderem auf das Ontology-basierte Credit Rating System OScore, setzt, gratuliert:


Ontology freut sich wirklich darauf, mit Wing zusammenzuarbeiten, um unsere gemeinsame Vision der Beschleunigung der DeFi-Bewegung weltweit voranzutreiben. […] Durch den Einsatz von Ontology’s OScore wird das Risiko für Kreditgeber, die die Technologie von Wing nutzen, erheblich reduziert, da […] Due Diligence stattfinden kann. Ontology möchte Wing zur Veröffentlichung seines White Papers gratulieren und freut sich darauf, das Projekt zum Erfolg zu führen.

Quo vadis DeFi?

Unterdessen reißen die Negativschlagzeilen um das „nächste große Ding“ im Krypto-Sektor nicht ab. Den Vogel abgeschossen hat wohl zuletzt angeblich DeFi-Projekt SUSHI. Nachdem ein anhaltender Hype und die Jagd auf der schnelle Geld den Kurs der erst Ende August lancierten Kryptowährung auf über 11 US-Dollar gehoben hatte, stürzte der Meme Coin nur wenige Tage später ins bodenlose. Grund waren Exit-Scam-Gerüchte um Gründer „Nomi“ der angeblich seinen gesamten Bestand an SUSHI verkauft hatte. Die Folge: unzählige geprellte Krypto-Glücksritter, ein neuer Multimillionär sowie die Erkenntnis, dass DeFi auf gutem Wege ist, zum ICO-Debakel des aktuellen Bullenmarktes zu werden.

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