Blockchain zur sicheren Halal-Zertifizierung von Lebensmitteln

Korea Telecom plant die sichere Rückverfolgung von Halal-Lebensmitteln über die Blockchain. Die Konsumenten sollen Sicherheit und Transparenz über Herkunft und Produktionsweise der Produkte erlangen.

Stefan Schäfges
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Beitragsbild: Shutterstock

Laut einer Pressemitteilung vom 8. Oktober plant das südkoreanische Telekommunikationsunternehmen Korea Telecom (KT) die Entwicklung einer Blockchain zur weltweiten Authentifizierung von Halal-Lebensmitteln. Dabei handelt es sich um Lebensmittel, die im Islam als erlaubt (arab.: „ḥalāl“) gelten. Für dieses Vorhaben wird KT mit der Koreanischen Muslimischen Föderation und dem Unternehmen B-Square Lab zusammenarbeiten.

Korea Telecom ist ein seit 2002 privatisiertes Unternehmen der Telekommunikationsbranche mit Sitz im südkoreanischen Seongnam bei Seoul. B-Square Lab ist ebenfalls ein südkoreanisches Unternehmen und bietet Services und Lösungen rund um die Blockchain-Technologie an.

KT will billionenschweren Markt erreichen

Das Konsortium um KT plant, den einzelnen Lebensmitteln durch QR-Codes eine Identität zu geben und die Zertifikate über die Blockchain zu digitalisieren. Dieses Vorgehen, gepaart mit der Unveränderlichkeit der Blockchain-Technologie, soll den Verbrauchern Sicherheit und Transparenz über die Produkte verschaffen. Darüber hinaus können die Verbraucher über den QR-Code weitere Informationen wie Ort und Zeitpunkt der Verpackung abrufen. Aktuell erfolgt die Zertifizierung von Halal-Produkten durch betrugsanfällige Logos auf den Verpackungen.

Laut der Koreanischen Muslimischen Föderation werden im Jahr 2020 weltweit 1,9 Milliarden Konsumenten von Halal-Lebensmitteln einen Markt im Wert von über 3,5 Billionen US-Dollar begründen.

Dieses Jahr wurden in Südkorea 1.000 Lebensmittel von 300 verschiedenen Anbietern als Halal zugelassen. KT plant die Erweiterung der Plattform, denn durch die Zusammenarbeit mit globalen Behörden für Halal-Authentifizerungen sollen weitere Märkte erreicht werden.

Dies ist nicht das einzige Blockchain-Projekt bei dem KT mitmischt. So hatte BTC-ECHO bereits im Juli berichtet, das KT in einem von Samsung gegründeten Konsortium für die Entwicklung digitaler Identitäten mitwirkt. In diesem Konsortium arbeitet KT zusammen mit Branchengrößen wie Samsung, LG und dem direkten Konkurrenten SK Telecom.

Die Blockchain-Technologie findet speziell im Bereich digitale Lieferketten immer mehr Anwendungsfälle. So hatte BTC-ECHO im Juni über die Partnerschaft des Tiefkühlvertriebs Bofrost und dem Beratungsunternehmen Ernst & Young berichtet. Die Partner wollen die Lieferketten von Fisch und Gemüse ebenfalls durch QR-Codes und die Verwendung einer Blockchain absichern.

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