Institutioneller Bitcoin Blackrock und Vanguard setzen indirekt auf Bitcoin

Der größte Vermögensverwalter der Welt gehört auch zu den Hauptaktionären von Microstrategy, dem Unternehmen mit der Bitcoin-Kriegskasse.

Christopher Klee
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BlackRock-Logo auf Fassade

Beitragsbild: Shutterstock

Der Bitcoin-Kurs hat in den letzten Wochen eine Perfomance hingelegt, von der in klassische Aktien investierte Anleger nur träumen können. Es sei denn, sie halten Anteile an dem US-amerikanischen IT-Dienstleister Microstrategy. Die MSTR-Aktie konnte im letzten Monat zwar nicht ganz mit der Bitcoin Rallye mithalten. Doch mit einem Plus von 25 Prozent konnte sich Microstrategy deutlich vom übrigen Börsengeschehen abkoppeln. Kein Wunder: Seit CEO Michael Saylor im Sommer die Cash-Reserve des Unternehmens größtenteils in BTC umgeschichtet hat, gilt Microstrategy als Bitcoin Wal. Nach seinem jüngsten Bitcoin-Kauf im September hält das Unternehmen 38.250 BTC in seiner Schatzkammer. Durchschnittlicher Einkaufspreis (inklusive aller Nebenkosten): 11.111 US-Dollar.

Bitcoin-Kurs und Microstrategy-Aktie im Tandem

Der Wertzuwachs der Bitcoin-Reserve schlägt sich entsprechend auch im Chart der MSTR-Aktie nieder. Umgekehrt sorgen Dellen beim Bitcoin-Kurs auch bei MSTR-Aktionären für Abverkäufe.

Kursverlauf von Bitcoin (rot), MicroStrategy (blau) und S&P500 (gelb). Quelle: Tradingview

MicroStrategy-Aktionäre sind zumindest mittelbar BTC Hodler. Das ist insofern bemerkenswert, als mit Blackrock und Vanguard zwei der weltweit größten Vermögensverwalter zu den Hauptaktionären von MicroStrategy zählen. Konkret befinden sich rund 15 Prozent von Microstrategy im Besitz von Blackrock, 11,5 Prozent entfallen auf Vanguard. Bezogen auf die Bitcoin-Reserve entspricht das 5.700 BTC für BlackRock und 4.400 BTC für Vanguard.

Blackrock und Vanguard bleiben am Ball

Freilich macht der Besitz von MSTR-Aktien noch keine Bitcoin Hodler aus BlackRock und Vanguard. So ist davon auszugehen, dass Michael Saylor seine Bitcoin-Strategie nicht im Alleingang, sondern in Absprache mit den größten Aktionären beschlossen hat. Zumindest pro Forma: Denn Saylor vereint 72 Prozent der Stimmrechte auf sich, hätte die Entscheidung folglich auch ohne den Segen der Großaktionäre durchboxen können.

Blackrock und Vanguard scheinen den Bitcoin-befeuerten Hype um Microstrategy indes nicht anheim gefallen zu sein. Im letzten Qurtal reduzierten beide ihre Anteile an dem Unternehmen um 5,7 (BlackRock) beziehungsweise 6,6 Prozent (Vanguard).

Während BlackRock und Vanguard Microstrategy trotz oder gerade wegen der BTC-Reserve die Treue halten, hat ein weiterer institutioneller Investor seine Anteile zuletzt deutlich reduziert: Der Staatliche Pensionsfonds von Norwegen hat im letzten Quartal über 30 Prozent seiner Microstrategy-Aktien verkauft. Dennoch hält der größte Staatsfonds der Welt noch immer 2,02 Prozent an Microstrategy-Aktien – Ende 2019 waren es noch 1,51 Prozent.

Bislang scheint Microstrategys Makro-Strategie aufzugehen. Das Umsatteln auf Bitcoin geschah gerade noch rechtzeitig, um vom jüngsten Bull Run profitieren zu können. Dessen Auslöser – die Ankündigung PayPals, BTC integrieren zu wollen – sieht CEO Michael Saylor als ein Signal dafür, dass Bitcoin weiter an Vertrauen gewonnen hat. Das betonte er im Earnings Call für das dritte Quartal. Freilich nicht, ohne seine Auffassung von Bitcoin als digitalem Gold zu untermauern.

Jetzt, wo PayPal angekündigt hat, dass sie es in der PayPal-App machen werden, denke ich, dass das legitimierend wirkt. Wenn PayPal das nächstes Jahr in Venmo ausliefert, wird das meiner Meinung nach ein großes Plus sein. Was ich bei mehreren Gelegenheiten gesagt habe, ist, dass Bitcoin digitales Gold ist.

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