DeFi-Monitor Bitcoin crasht, doch der DeFi-Sektor hält dagegen: Die Gründe!

Decentralized Finance (DeFi) war einer der wenigen Sektoren im Krypto-Space, die diese Woche profitieren konnten. Während Bitcoin (BTC) sich seit mehr als zwei Wochen abwärts bewegt, konnten einige DeFi-Token im gleichen Zeitraum deutlich zulegen. Was ist der Grund dafür und welche Nachrichten haben DeFi auch diese Woche nicht einbrechen lassen?

Leon Waidmann
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Bitcoin DeFi

Beitragsbild: Shutterstock

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Nach der extremen Bitcoin-Kursrallye der letzten Monate, ist es nur normal, dass Anleger Gewinne mitnehmen. Dennoch überrascht die Stärke des DeFi-Sektors. Zwar konnte der DeFi-ETF-Token (DPI) vergangene Woche auch nur um knapp fünf Prozent steigen, aber im Vergleich zu einem Kursrückgang von fast 20 Prozent bei BTC ist das eine bemerkenswerte Performanz.

DeFi DPI Tokensets
Quelle: Tokensets

Das Kurstreiben des Index war in dieser Woche vor allem das Lending-Projekt Aave (AAVE), dass auf Wochenbasis um 28,3 Prozent gestiegen ist. Doch auch andere DeFi-Projekte wie SushiSwap (SUSHI) oder Uniswap (UNI) performten diese Woche stark.

Darüber hinaus zeigte sich auch der Total-Value-Locked-Indikator, der angibt wie viel Kapital im gesamten DeFi-Sektor hinterlegt ist, relativ unbeeindruckt vom Bitcoin-Crash.

Total Value Locked DeFi Pulse
Quelle: DeFi Pulse

Das gesamte in DeFi-Protokollen befindliche Kapital fiel um 3,63 Prozent von 23,42 Milliarden US-Dollar auf zu Redaktionsschluss 22,57 Milliarden US-Dollar. Doch was waren die Gründe für die anhaltend starke Performanz des DeFi-Sektors?

Reise-App Maps.Me will 140 Kunden DeFi-Zugang bieten

Die Reise-App Maps.Me hat in einer Finanzierungsrunde, die von Alameda Research geleitet wurde, 50 Millionen US-Dollar eingesammelt. Vergangenen Montag hat das Unternehmen bekannt gegeben, dass es mit dem frischen Kapital ein Mulit-Währungs-Wallet in seine App integrieren möchte.

Maps Me DeFi Integration
Quelle: Shutterstock

Diese Wallet soll zudem nicht nur bekannte Währungen unterstützen, sondern auch Anwendungen aus Decentralized Finance integrieren. Laut einer von Maps.Me veröffentlichten Pressemitteilung sollen dadurch 140 Millionen Kunden Zugang zu DeFi erhalten. Der Sam Bankman-Fried, Leiter der Finanzierungsrunde und CEO von Alameda Research glaubt sogar an einen Durchbruch in den Mainstream:

Durch die Einbettung und Demokratisierung von renditeträchtigen Finanzen für Millionen von Nutzern über eine alltägliche App hat Maps.Me das Potenzial, die Akzeptanz von Decentralized Finance im Mainstream voranzutreiben.

Dennoch blieb unklar, wann genau die neuen Features in die Reise-App integriert werden sollen.

Optimism startet Mainnet Soft Launch – Skalierungsproblem gelöst?

Viele DeFi-Anwendungen kämpfen derzeit mit den extrem hohen Gebühren der Ethereum (ETH) Blockchain. Aus diesem Grund arbeiten viele Teams an verschiedenen Skalierungslösungen. Eine der vielversprechendsten Lösungen hat nun einen Mainnet Soft Launch gestartet. Optimistic Ethereum will es ermöglichen, Synthetix (SNX) Network, eines der größten DeFi-Projekte des Krypto-Space, zu skalieren.

Das Optimism-Team möchte sicherstellen, dass die Layer-2-Skalierungslösung wie geplant funktioniert, bevor das offizielle Mainnet startet. Doch bereits jetzt können Staker von SNX-Token zur Optimism wechseln. Dadurch können sie sich die günstigeren Transaktionskosten auf der Layer-2-Skalierungslösung zu nutzen machen.

Viele DeFi-Experten beobachten diesen Vorgang mit Argusaugen, da ein erfolgreicher Wechsel hinzu Optimism ein Meilenstein in der Skalierung von Ethereum darstellen würde. Sollte alles glattlaufen und die Layer-2-Lösung sich als sicher und skalierbar erweisen, wäre das natürlich auch enorm bullish für viele andere DeFi-Protokolle, die zu Optimism migrieren.

DeFi-Projekt ratlos: Wohin mit 500 Millionen US-Dollar?

Kaum ein DeFi-Projekt versteht es so gut, Anleger medienwirksam zu umgarnen, wie Uniswap. Spätestens seit dem Airdrop vergangenen Jahres, bei dem Frühnutzer UNI-Token für teils mehrere tausend US-Dollar umsonst erhielten, blickt die nach Handelsvolumen größte dezentrale Börse (DEX) auf eine immer größer werdende Nutzerbasis.

Hayden Adams, der Gründer von UniSwap hat nun per Twitter seine Gefolgschaft gefragt, was mit UNI-Token der Governance-Community-Treasury im Wert von 500 Millionen US-Dollar passieren soll.

Daraufhin erhielt er viele unterschiedliche Meinungen von der UNI-Community und über einige der kühnsten Ideen berichtete BTC-ECHO vergangenen Dienstag.

Ethereum steuert auf Phase 1 zu

Kaum ein Blockchain-Upgrade wird mit derart viel Spannung erwartet wie Ethereum 2.0. Vor allem der Decentralized-Finance-Sektor verspricht sich einiges von ETH 2.0. Aktuell muss sich das neue Konsensverfahren in Phase 0 des großen 2.0-Upgrades auf der Beacon Chain, in einer Art Sandbox-Umgebung beweisen, die parallel zur Ethereum Mainchain läuft.

Ethereum
Quelle: Shutterstock

Doch schon bald soll Phase 1 starten. Damit verbunden ist die sogenannte Sharding-Funktion, die bereits in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 live gehen soll. Was genau Sharding ist, erfährt man in diesem Beitrag.

Einfach gesagt soll der Transaktionsdurchsatz der Ethereum Blockchain durch Sharding dramatisch gesteigert werden. Dadurch wäre es möglich, die Ethereum-Mainchain und auch DeFi-Protokolle noch in diesem Jahr umfassend zu skalieren.

Dennoch dampft der Ethereum-Entwickler Danny Ryan die Erwartungen, dass nach der Implementierung von Sharding direkt skaliert werden kann. Das liege daran, dass die Beacon-Chain von Ethereum 2.0 und die jetzige Ethereum-Chain nicht unmittelbar nach der Veröffentlichung von Sharding miteinander verschmelzen können. Dieser Prozess würde laut Ryan noch etwas Zeit in Anspruch nehmen.

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