Binance-Hack: Diebe liquidieren Bitcoin

Der Binance-Hack im Mai 2019 verunsicherte die Krypto-Szene. Ein Coinfirm-Report legt nahe, dass die gestohlenen Bitcoin von Wallet zu Wallet wandern. Ein Teil der Aktivität deutet darauf hin, dass die Hacker ihre erbeuteten Coins in andere Kryptowährungen umwandeln. Der Binance-Hack gehört zu den spektakulärsten Cyber-Attacken der Kryptoszene in den letzten Monaten.

Polina Khubbeeva
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Beitragsbild: Shutterstock

Es gibt Neuigkeiten im Binance-Hack aus dem Mai 2019. Die Krypto-Research-Firma Coinfirm ermittelte demnach die Aktivitäten der gestohlenen Anlagen seit dem Diebstahl. Eine neue Analyse verfolgt weiterhin die Bewegung der Bitcoin-Token von Wallet zu Wallet. Einem Bericht vom 16. Juli 2019 zufolge beginnen die Täter nun mit der Liquidation ihrer Beute.

Tatsächlich vernahmen die Beobachter Anzeichen dafür, dass die Betrüger ihre erbeuteten Bitcoin von den Kryptobörsen abziehen. Es ist außerdem denkbar, dass sie diese in andere Kryptowährungen umwandeln. Fest steht zumindest, dass die Hacker seit Kurzem damit begonnen haben, die BTC abzuführen. Möglicherweise tauschen sie diese dort wo es möglich ist auch in Fiat-Geld.

„Die Analyse einer der Mainchains, welche die Hacker nutzten, zeigt, dass diese mindestens 1,8087 BTC (also 21.000 US-Dollar) von den folgenden Börsen liquidieren konnten.“ Dies erklärt Grant Blaisdell von Coinfirm. Unter den im Anschluss aufgezählten Kryptobörsen befinden sich Bitfinex, Bitmex und sogar Binance selbst. Die Nachverfolgung der gestohlenen Kryptowährung ist vor allem für diejenigen schmerzhaft, die nun ihr verlorenes Kapital von Börse zu Börse wandern sehen.

Der Binance-Hack: Eine Chronologie

Die Geschichte des Binance-Hacks ist indes recht spektakulär. Die Transaktion stellten Experten am 7. Mai 2019 um 17:15 fest. Dem Unternehmen selbst zufolge handelte es sich bei dem Hack um einen gezielten Angriff. Insgesamt verlor Binance dabei über 7.000 BTC. Dahingehend machten Unbekannte sich API Keys, Zwei-Faktor-Authentifizierungscodes und andere Informationen zu Eigen.

Laut Binance-CEO Zhao griffen die Hacker nur die Hot Wallet der Krypto-Börse an, sodass ein Großteil der Nutzereinlagen weiterhin ungefährdet blieben. Trotzdem schlug der Binance-Hack hohe Wellen. Zwischenzeitlich äußerte Zhao sogar die Idee, eine Blockchain Reorganisation durchzuführen, um den Verlust ungeschehen zu machen. Diese Idee verwarf er allerdings recht schnell wieder.

Der Großteil der gestohlenen BTC verweilt nach wie vor auf Wallets der Kryptobörsen. Diese kleinen Schritte sagen allerdings viel über das Verhalten der Kriminellen aus. Die Überweisung höherer Beträge erfordert auf vielen Plattformen nämlich eine Verifizierung samt Personalausweis. Um dies zu umgehen, transferieren die Hacker kleine Beträge von verschiedenen Börsen. So machen sie es unwahrscheinlich, dass sie identifiziert werden.

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