Financial Stability Board 10-Punkteplan zur Stable-Coin-Regulierung

Das in Basel sitzende Financial Stability Board hat nun seinen finalen Bericht zu globalen Stable Coins veröffentlicht. Darin führt der Rat zehn Vorschläge an, die seinen Mitgliedern bei der Regulierung von Projekten wie Facebooks Libra helfen sollen.

Alexander Leyde
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Beitragsbild: Shutterstock

Das Financial Stability Board (FSB) hat am 13. Oktober Vorschläge veröffentlicht, damit Staaten ihre Finanzhoheit trotz Stable Coins wahren können. Die zehn Empfehlungen sollen dabei helfen, diese Kryptowährungen zu regulieren und Kontrollmaßnahmen sinnvoll einzusetzen. Das Thema der digitalen Zentralbankwährungen (CBDC) hat der Finanzstabilitätsrat dabei vollends ausgeklammert.

Das FSB wurde im Jahre 2009 als Nachfolger des Forums für Finanzstabilität eingerichtet. Neben den G20, also den 19 wirtschaftlich wichtigsten Industrie- und Schwellenländern und der EU, sind auch etwa die Europäische Zentralbank (EZB) und die Weltbank Mitglieder der internationalen Organisation. Seine Vorschläge sind allerdings weder verpflichtend noch bindend.

Globale Stable Coins als Herausforderer des klassischen Finanzsystems

Nun liegt der Abschlussbericht vor, nachdem das FSB im April dieses Jahres ein Gutachten zur öffentlichen Prüfung veröffentlicht hat. Besonders globale Stable Coins liegen im Fokus des Berichts. Das Ziel von Stable Coins ist die genaue Abbildung von Fiatwerten wie einer nationalen Währung oder von Gold. Der Stable Coin Tether beispielweise bildet den US-Dollar 1:1 ab. Globale Coins haben das Potenzial, auf der ganzen Welt als Zahlungsmittel akzeptiert und genutzt zu werden. So könnten sie international an Bedeutung gewinnen, was Regulierungsmechanismen auf nationaler Ebene stark erschweren würde.

Das Facebook-Projekt Libra ist dafür wohl das beste Beispiel. Erst am 12. Oktober haben sich die G7 gegen eine Einführung dieses Stable Coins entschieden.

Auch wegen möglicherweise erleichterter Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung beäugen nationale Regierungen Stable Coins kritisch. Das FSB hatte deshalb die Aufgabe, seinen Mitgliedern Vorschläge für multilaterale Lösungen vorzulegen.

Tipps & Tricks für die Wahrung der Finanzhoheit

Der Rat hat die Kooperation auf einem internationalen Level daher besonders hervorgehoben. Nicht nur die großen Industrie- und Schwellenstaaten, sondern auch wirtschaftlich schwächere Länder müssten bei der Arbeit einbezogen werden. Wichtig sei ein allgemein anerkannter Standard. Außerdem müsse klar definiert sein, welche Verantwortung in den Händen der Herausgeber globaler Stable Coins liege. Dazu gehört etwa auch Datensicherheit und Risikomanagement.

Der Schutz der eigenen Bevölkerung liegt dem Rat wohl eher am Herzen als etwa Facebook. Der Social-Media-Riese hat in letzter Zeit oft durch Negativschlagzeilen Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Auch die Transparenz der Stable Coins sollten Staaten von den ausgebenden Unternehmen verlangen. Dazu gehört etwa eine nachvollziehbare Funktionsweise der Kryptowährung und eine klare Rechtslage bei Unstimmigkeiten wie Rückzahlungen.

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