Weltraumökonomie: Blockchain von SpaceChain im All

Weltraum-als-Service: SpaceChain kommt seinem Ziel näher, ein blockchainbasiertes Satellitennetzwerk aufzubauen.

Jutta Schwengsbier
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SpaceChain hat in einer Presseerklärung mitgeteilt, dass seine Open Source Blockchain auf dem Weg zur Internationalen Raumstation (ISS) ist.

Transportiert wird die Technologiefracht über Nanoracks, einen kommerziellen Weltraum-Dienstleister, der sich gerne auch als „UPS des Weltraumtransports“ porträtiert sieht. SpaceChain schickt seine Blockchain am 6. Dezember an Bord einer SpaceX-Rakete als Teil eines kommerziellen Versorgungsflugs ins All. Es ist bereits die dritte Blockchain-Nutzlast, die SpaceChain in den letzten zwei Jahren ins All gebracht hat.

SpaceChain will im Weltraum nach eigenen Angaben ein dezentrales Satellitennetzwerk aufbauen als Sicherheitslösung für FinTech- und andere Geschäftsanwendungen. Die kommerzielle Weltraumplattform von Nanoracks ermöglicht dabei auch den Datenaustausch zwischen der Internationalen Raumstation und der Erde.

Weltraumökonomie verspricht Milliardengewinne

„Der gesamte [Weltraum-]Markt hatte 2018 eine Größe von insgesamt 360 Milliarden US-Dollar oder 305 Milliarden Euro“, schätzt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in einer aktuellen Analyse. Von Wachstumsphantasien einer neuen Weltraumökonomie getrieben, bieten deshalb auch Blockchain-Unternehmen immer öfter „Weltraum-als-Service-Dienste“ an.

SpaceChain will durch seine Weltraum-Infrastruktur etwa Unternehmen dabei helfen, ihre zentralisierten terrestrischen Server über dezentrale Weltraum-Blockchains per Mehrfach-Authentifizierung abzusichern. Der Weltraum-als-Service-Dienst würde Cyberangriffe und Hacking beim Austausch von digitalen Assets deutlich erschweren, wirbt SpaceChain für sich.

Der dritte Nutzlast-Launch ist ein wichtiger Meilenstein nicht nur für SpaceChain, sondern auch für die Entwicklung der New Space Economy.Die Integration von Weltraum- und Blockchain-Technologien hat neue Möglichkeiten und Chancen eröffnet, und wir freuen uns sehr über die Aussicht auf eine enge Zusammenarbeit mit Finanzdienstleistern und FinTech-Entwicklern, IoT-Dienstleistern, Forschungseinrichtungen und Raumfahrtagenturen in den kommenden Monaten, um den Fortschritt im Ökosystem weiter zu beschleunigen,

sagte Zee Zheng, SpaceChain-Mitbegründer und CEO in der Presseerklärung.

Neben SpaceChain hat auch schon Blockstream ein Blockchain-Satellitennetzwerk aufgebaut. Per Blockstream API soll es ab Januar etwa möglich werden, anonyme Transaktionen und Nachrichten per Satellit zu versenden – unabhängig von Internetprovidern und Internetservern.

SpaceChain erwartet, dass die Tests seiner Weltraum-Blockchain-Nutzlast bis Anfang 2020 abgeschlossen sein werden.

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