Einmal rund um den Globus, einmal quer durch alle Themen: Im Regulierungs-ECHO reflektieren wir diese Woche den Brexit, das rigorose Vorgehen der dänischen Steuerbehörde SKAT gegen Krypto-Investoren, den Status quo in Südafrika und in Venezuela tut sich auch mal wieder etwas.
Venezuela
Nicolás Maduro hebt den Wechselkurs von Bolívar zu Petro auf ein Verhältnis von 1:36.000 an. Der Schritt zeigt: Die Inflation im Land grassiert nach wie vor unerbittlich.
Venezuela beginnt, den Petro mehr und mehr zu forcieren. Medienberichten zufolge wurden nun Teile der Auszahlungen an Pensionäre direkt in Petro umgewandelt – jedoch ohne die Zustimmung der Beteiligten. Die Regierung unter Maduro versucht damit, das politische System des Staates weiter auszuhöhlen. Der Anti-Bitcoin.
AmbaCoin heißt die Kryptowährung, die dem separatistischen Staat Ambazonia zu finanzieller Unabhängigkeit verhelfen soll. Mit dem Vorstoß versuchen die Separatisten, sich vom afrikanischen Staat Kamerun zu lösen. Nach Venezuela ein weiterer „staatlicher“ ICO. Der Public Sale soll pünktlich zu Weihnachten starten.
Die Russische Vereinigung für Kryptowährungen und Blockchain (RACIB) will den Iran künftig dabei unterstützen, ein Bezahlsystem für Digitalwährungen einzurichten. In der vergangenen Woche ist der Verband mit der iranischen Blockchain-Forschungsstelle eine entsprechende Partnerschaft eingegangen. Dabei gilt die Zusammenarbeit vor allem als Antwort auf die amerikanischen Wirtschaftssanktionen, unter denen der Iran derzeit ächzt. Nachdem Anfang des Jahres bereits Venezuela russische Hilfe gegen die Zwangsmaßnahmen aus Washington erhalten haben soll, hält die globale Geopolitik mit der Krypto-Partnerschaft zwischen Teheran und Moskau abermals Einzug in den Krypto-Sektor.
Das süd-amerikanische Land Venezuela kämpft seit einigen Jahren mit einer Wirtschaftskrise. Die Regierung unter der Führung von Nicolas Maduro versucht verzweifelt der Nationalwährung Bolivar einen Wert zu geben. Doch durch die mittlerweile heiß laufenden Gelddruckmaschinen verschlimmert sich die Situation nur noch weiter. Der Petro soll als landeseigene Kryptowährung den Weg aus der Krise bringen.
Bitfinex erteilt auf dem hauseigenen Blog Venezuelas Kryptowährung Petro eine klare Absage. Die Signalwirkung der Ankündigung ist nicht zu unterschätzen, wenn eine der weltweit größten Online-Handelsplattformen Maduros Coin offiziell ablehnt.
Die Türkei könnte künftig ihre eigene nationale Kryptowährung, den Turkcoin herausgeben. Einen entsprechenden Vorschlag hat die Regierungsstützende Partei MHP in der vergangenen Woche veröffentlicht. Damit verleiht die Partei den Visionen der türkischen Regierung Gestalt. Erst vergangene Woche hatte stellvertretende Premierminister Mehmet Şimşek von der möglichen Herausgabe einer eigenen Kryptowährung gesprochen. Ebenfalls nachziehen will nach geglücktem Petro-Launch auch der Iran. Stimmen aus dem iranischen Kabinett lassen entsprechende Pläne der Zentralbank erahnen.
Venezuela hat den Launch seines zweiten ICOs verkündet. Mit Petro Gold soll die zweite staatlich kontrollierte, ressourcengebundene Kryptowährung kommen. Aufgrund des bis jetzt erfolgreichen Pre-Sale des ölgebundenen Petro will Präsident Maduro offenbar noch mehr Geld in die Staatskassen spülen. Dabei ist jedoch nicht klar, ob das Land tatsächlich über die nötigen Goldreserven verfügt, um die Kryptowährung zu decken.
Anfang des Monats berichteten wir bereits vom anstehenden Pre-Sale des Petro - ein ölgebundener Coin, mit dem Venezuela die finanzielle Krise überwinden will. Gestern begann der Pre-Sale. Werfen wir einen Blick auf den Stand der Dinge.