Der Iran steht davor, Bitcoin Mining zu legalisieren. Eine entsprechende Entscheidung des nationalen Wirtschaftsausschusses antworte auf die steigende Anzahl von Mining-Farmen im Land, heißt es vonseiten der Regierung. Bitcoin-Enthusiasten dürfen damit aufatmen. Derweil steigt der Druck am persischen Golf zunehmend. Aufgrund internationaler Sanktionen und immer lauterem Säbelrasseln befindet sich die Wirtschaft des Landes auf Talfahrt.
Iran
Die iranische Nachrichtenagentur Tasnim berichtet von Warnungen eines Zentralbankangestellten vor Bitcoin. In einem Interview bezeichnete der stellvertretende Gouverneur für neue Technologien demnach den Handel mit Bitcoin als illegal. Nutzer gehen somit juristische Risiken ein, wenn sie im Iran Bitcoin kaufen und verkaufen.
Als drittgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung phantasiert die XRP-Armee gerne über die Entthronung König Bitcoins. Wieso das nie geschehen wird – und Ripple trotzdem seine Berechtigung hat.
Bitcoin-Mining-Investoren zieht es in den Iran. Das Land lockt mit niedrigen Strompreisen. Doch auch hier lauern Probleme: Bitcoin-Miner werden an der Grenze festgehalten und die Hardware beschlagnahmt. Trotzdem bleiben Mining-Investoren zuversichtlich.
Der Erpressungstrojaner SamSam wurde angeblich von zwei Iranern programmiert. Die Exchange WEX, einst BTC-e, soll es den Tätern ermöglicht haben, das Lösegeld zu waschen. Ausgerechnet PwC führte die Untersuchungen. Ein weiteres seltsames Kapitel im mutmaßlich größten Geldwäscheskandal der Geschichte: Der Fall Alexander Vinnik.
Die Lightning Torch befindet sich nun im Staate Israel. Nachdem es die Fackel lange Zeit aus politischen Gründen nicht über die iranischen Grenzen schaffte, scheint sie nun alle Hürden überwunden zu haben.
An den Schwierigkeiten, die Lightning Torch bis in den Iran zu tragen, zeigen sich die Grenzen des Bitcoin-Narrativs eines zensurresistenten Geldes. Nun hat es die Lightning-Fackel aber doch in die Hände des iranischen Bitcoin-Enthusiasten Ziya Sadr geschafft. Doch die Zweifel bleiben.
Bei ihrem wirtschaftlichen Überlebenskampf im Angesicht gravierender US-Sanktionen setzt die Führung des Iran zunehmend auf Krypto. Ein auf Gold basierender Stable Coin namens „PayMon“ soll den freien Finanzhandel auch nach dem SWIFT-Ausschluss des Landes ermöglichen. Der Trend, mit nationalen Kryptowährungen auf internationale Sanktionen zu reagieren, setzt sich fort.
Das Wertversprechen von Kryptowährungen wie Bitcoin offenbart sich illustrativ am Beispiel des iranischen Finanzwesen. Es ist ist beinahe erstaunlich, wie treffsicher die Krypto-Narrative von Theorie in Praxis übergehen. Neueste Entwicklungen in dem Land tragen dazu bei.
Die Inklusion von Menschen ohne Bankzugang in die Finanzwelt gehört zu den Kernanliegen von Bitcoin & Co. „Banking the Unbanked“ wurde zum geflügelten Wort unter Zentralisierungskritikern. In Großbritannien studierende Iraner kommen nun in den zweifelhaften Genuss dieses Ur-Anwendungsgebietes von Kryptowährungen.
Saudi-Arabien arbeitet an einer staatlichen Kryptowährung. Wie die saudische Presseagentur Argaam berichtet, ist der Start für Mitte nächsten Jahres geplant.
Die Russische Vereinigung für Kryptowährungen und Blockchain (RACIB) will den Iran künftig dabei unterstützen, ein Bezahlsystem für Digitalwährungen einzurichten. In der vergangenen Woche ist der Verband mit der iranischen Blockchain-Forschungsstelle eine entsprechende Partnerschaft eingegangen. Dabei gilt die Zusammenarbeit vor allem als Antwort auf die amerikanischen Wirtschaftssanktionen, unter denen der Iran derzeit ächzt. Nachdem Anfang des Jahres bereits Venezuela russische Hilfe gegen die Zwangsmaßnahmen aus Washington erhalten haben soll, hält die globale Geopolitik mit der Krypto-Partnerschaft zwischen Teheran und Moskau abermals Einzug in den Krypto-Sektor.
Wie am vergangenen Wochenende bekannt wurde, nimmt SWIFT eine Vielzahl von iranischen Kreditinstituten aus dem Netzwerk. Damit ist die islamische Republik vom internationalen Zahlungsverkehr weitestgehend ausgeschlossen. Um die Sanktionen zu umgehen, plant die Regierung eine staatliche Kryptowährung.
Der Bitcoin-Kurs erreicht im Iran sein bisheriges Allzeithoch. Wie die iranische Börse Exir berichtet, lag der Kurs des Bitcoin zwischenzeitlich bei über 24.000 US-Dollar. Im Hinblick auf US-Sanktionen und eine steigende Inflationsrate gelten Kryptowährungen hier als sicherer Zufluchtsort.
Bargeldlose Gesellschaften könnten die Herausgabe staatlicher Kryptowährungen befördern, so die Prognose des Chef-Wirtschaftsberaters der Allianz-Versicherung Mohamed El-Erian. Gegenüber CNBC hob er in dieser Woche den globalen Trend bargeldlosen Bezahlens hervor. Vor allem Schweden sei auf dem besten Weg zur bargeldlosen Gesellschaft. Staatlich-gelenkte Kryptowährung hingegen könnten bei diesem Wandel eine wichtige Rolle spielen. Derweil haben bereits mehrere Zentralbanken weltweit entsprechende Vorstöße auf den Weg gebracht.
Die iranische Zentralbank verbietet den Banken und Finanzinstituten des Landes Kryptowährungen zu nutzen. Dies berichtet die staatliche Nachrichtenagentur am vergangenen Sonntag. Mit der Entscheidung wolle man in erster Linie gegen Geldwäsche vorgehen, heißt es in der Pressemitteilung. Gleichzeitig dürfte jedoch der Wertverfall der eigenen Währung, des iranischen Rial, eine wegweisende Rolle spielen. Der iranische Rial wertet seit Wochen massiv ab.
Die Türkei könnte künftig ihre eigene nationale Kryptowährung, den Turkcoin herausgeben. Einen entsprechenden Vorschlag hat die Regierungsstützende Partei MHP in der vergangenen Woche veröffentlicht. Damit verleiht die Partei den Visionen der türkischen Regierung Gestalt. Erst vergangene Woche hatte stellvertretende Premierminister Mehmet Şimşek von der möglichen Herausgabe einer eigenen Kryptowährung gesprochen. Ebenfalls nachziehen will nach geglücktem Petro-Launch auch der Iran. Stimmen aus dem iranischen Kabinett lassen entsprechende Pläne der Zentralbank erahnen.
Laut Medienberichten hat die Nutzung des Bitcoin durch die iranische Bevölkerung seit Beginn der Demonstrationen stark zugenommen. Für die dortige Wirtschaft drohe Gefahr, weil die US-Regierung dem Iran kürzlich weitere Sanktionen angedroht hat. Teile der Bevölkerung befürchten eine Entwertung ihrer Währung, dem Iranischen Rial. Laut einer aktuellen Statistik hat der landesweite Handel mit Bitcoin seit Weihnachten 2017 um über 1.000 % zugenommen.