Südkorea: Bezirksverwaltung in Seoul benutzt Blockchain für öffentliche Ausschreibungen

Südkorea hat ein weiteres vielversprechendes Blockchain-Projekt vorzuweisen. Die Verwaltung des Seouler Stadtteils Yeongdeungpo hat damit begonnen, öffentliche Aufträge mithilfe der Blockchain-Technologie auszuschreiben. Ein weiterer Schritt der südkoreanischen Hauptstadt zum erklärten Ziel, ein „Blockchain-Hub“ zu werden.

Christopher Klee
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Beitragsbild: Shutterstock

Mehr Transparenz und weniger Korruption bei öffentlichen Ausschreibungen: Das erhofft sich die Verwaltung des Bezirks Yeongdeungpo in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul vom Einsatz der Blockchain-Technologie. Wie die südkoreanische Nachrichtenplattform NEWSIS am 16. Januar berichtet, soll die Distributed-Ledger-Technologie (DLT) in diesem Jahr für alle öffentlichen Ausschreibungen des Stadtteils zum Einsatz kommen.

„Wir haben uns bemüht, die Integrität und Zuverlässigkeit der Verwaltung von Yeongdeungpo durch die erfolgreiche Anwendung der Blockchain zur Bewertung von Angeboten zu verbessern“,

kommentiert Verwaltungsmitglied Jeon-il die Entscheidung. Die Bezirksverwaltung hat für ihre Blockchain-Initiative im vergangenen Jahr bereits einen Preis vom südkoreanischen Ministerium für Information und Kommunikation erhalten. Anlass war ein Wettbewerb zum Thema Korruptionsbekämpfung. Yeongdeungpo konnte dabei den Hauptpreis absahnen. Auch wegen dieses Erfolges plant man in Seoul nun, den Einsatz der DLT auf weitere Kommunen auszudehnen.

Seouls Blockchain-Agenda: Klotzen, nicht kleckern

Die Initiative des Bezirks passt in das Bild der sich zunehmend als Blockchain-Hub inszenierenden Hauptstadt. Bürgermeister Park Won-soon hat im Oktober 2018 seinen „Blockchain-Stadtplan für 2018 bis 2022“ vorgestellt. Won-soons Plan ist ambitioniert, aber auch mit entsprechenden Mitteln unterlegt. Für die Durchführung der Blockchain-Agenda stehen immerhin umgerechnet rund 90 Millionen Euro zur Verfügung. Damit soll die Stadtverwaltung fit für die vierte industrielle Revolution gemacht werden. Zahlreiche Pilotprojekte wurden bereits initiiert – unter anderem ein blockchainbasiertes Wahlsystem. Des Weiteren sollen zusätzliche 47 Millionen Euro bei der Errichtung zweier Gebäudekomplexe helfen, die bis 2021 insgesamt 200 Blockchain-Start-ups beherbergen sollen.

Indes hat auch das südkoreanische Verteidigungsministerium die Blockchain auf dem Radar. So können Firmen seit Mitte dieses Monats Vorschläge für Anwendungen der DLT im Verteidigungssektor einreichen. Den Gewinnern der Ausschreibung winken staatliche Fördergelder in Höhe von bis zu 600 Millionen Südkoreanischen Won (knapp eine halbe Million Euro).

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