Hybris oder Realität? Visa und Mastercard sagen: Stablecoins noch keine Gefahr

Visa und Mastercard melden starke Quartalszahlen und reden die Konkurrenz durch Stablecoins klein – ein Fehler?

Daniel Hoppmann
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Nahaufnahme von sich überlappenden Kredit- und Debitkarten, einschließlich Visa und Mastercard, vor einem dunklen Hintergrund - ein Hinweis auf die sich entwickelnde Verbindung zwischen dem traditionellen Finanzwesen und Stablecoins.

Beitragsbild: picture alliance

| Unterschätzen Visa und Mastercard die Konkurrenz durch Stablecoins?
  • Visa und Mastercard haben erneut starke Quartalszahlen vorgelegt. Visa erzielte im dritten Quartal 2025 einen Umsatz von 9,8 Milliarden US-Dollar bei einem Nettogewinn von 5,3 Milliarden – ein Plus von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
  • Mastercard meldete für Q2 einen Umsatz von 8,1 Milliarden US-Dollar bei einem Gewinn von 3,7 Milliarden – ein Anstieg von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
  • Damit lagen beide Unternehmen über den Erwartungen der Analysten.
  • In ihren Präsentationen widmeten sich die Payment-Giganten auch einem aufkommendem Trend: Stablecoins. Wie Reuters berichtet, wiesen beide Konzerne die Gefahr durch Stablecoins zurück und betonten deren geringe Relevanz im Vergleich Transaktionsvolumina der Zahlungsdienstleister.
  • Allein Visa kommt hier auf ein Jahresvolumen von fast 16 Billionen US-Dollar. Zum Vergleich Stablecoins kamen im gleichen Zeitraum (2024) auf etwa ein Drittel.
  • Die regulatorische Zeitenwende in den USA dürfte die wertstabilen Kryptowährungen allerdings weiter beflügeln. Durch den GENIUS Act wird die Adoption in den USA deutlich gefördert.
  • Ein großer Profiteur dieser Entwicklung: Circle. Der Herausgeber des Stablecoins USDC sitzt nach dem Börsengang im Juni mittlerweile auf einer Bewertung von über 40 Milliarden US-Dollar und könnte immer mehr zum ernstzunehmender Konkurrenten von Visa und Mastercard werden.
  • Analysten verweisen auf den zunehmenden Margendruck und betonen, dass Händler wie Walmart bereits Stablecoins als Alternative prüfen.
  • Durch die Ausgabe von Stablecoins können die Unternehmen Milliarden US-Dollar an Gebühren einsparen, die sonst an Banken oder Zahlungsdienstleister wie Visa oder Mastercard fließen würden.
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Quellen

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