USDT und USDC: Argentinien treibt Stablecoin-Adaption voran

Immer mehr argentinische Bürger halten Stablecoins als Absicherung gegen die wirtschaftliche Instabilität des Landes und die hochinflationäre Landeswährung Peso. Nirgends in Lateinamerika ist die Stablecoin-Adaption weiter fortgeschritten, wobei Tether (USDT) und der Circle USD Coin (USDC) besonders beliebt sind.
Daten der mexikanischen Krypto-Börse Bitso zeigen, dass 60 Prozent aller von Argentiniern getätigten Krypto-Käufe auf USD-Stablecoins entfallen. Dies steht im Gegensatz zu anderen lateinamerikanischen Ländern wie Kolumbien, Brasilien und Mexiko, wo Stablecoin-Käufe nur 31 bis 40 Prozent der gesamten Krypto-Käufe ausmachen.
Die jährliche Inflationsrate Argentiniens stieg im Jahr 2023 auf erschreckende 211 Prozent. Daher reagierten die Bürger des Landes laut Bitso auf den aktuellen “politischen und wirtschaftlichen Kontext, der den Erwerb von Stablecoins als Alternative zu Inflation und Abwertung gefördert hat”.
Nur 13 Prozent der argentinischen Krypto-Käufe entfielen unterdessen auf Bitcoin. Die überwältigende Vorliebe der Argentinier für Stablecoins gegenüber volatileren Kryptowährungen spiegelt das Vertrauen wieder, dass der US-Dollar noch immer in weiten Teilen der Welt genießt.
Dadurch wird die immer wichtigere Rolle von Stablecoins als neues, digitales Instrument zur Absicherung von Ersparnissen in Schwellenländern unterstrichen. Die argentinische Adaption zeigt nicht zuletzt einen allgemeinen Bedarf an alternativen Finanzlösungen.
Im Wahlkampf äußerte der neue Präsident Javier Milei sich auch positiv über Bitcoin und sprach von “der Rückkehr des Geldes zu seinem ursprünglichen Schöpfer, dem privaten Sektor”. Eine Krypto-freundlichere Politik könnte für das Land und seine Finanzindustrie einen großen Entwicklungsschritt bedeuten.