Jed McCaleb ist wieder fleißig am Verkaufen: Innerhalb von zwei Wochen hat der Ripple-Mitgründer über 222.700.000 XRP liquidiert. Das zeigen Daten des XRP Ledger Explorers XRPSCAN.
Damit hat McCaleb die Frequenz und das Volumen seiner Verkäufe im Vergleich zum Jahresanfang wieder deutlich angehoben. Zwischen dem 25. Dezember und dem 18. Januar hatte McCalb seine XRP-Verkäufe sogar ganz eingestellt. Weil Kurz zuvor die Klage der US-Börsenaufsicht SEC gegen Ripple veröffentlicht wurde, vermuteten einige Beobachter einen Zusammenhang zwischen dem Verfahren und dem Aussetzen der XRP-Verkäufe durch McCaleb. Der ehemalige Ripple CTO gehört jedoch nicht zu den Angeklagten. Ganz anders Co-Founder Chris Larsen, dem aktuell vorgeworfen wird, trotz des laufenden Verfahrens eine erhebliche Summe an XRP bewegt zu haben.
Der Ripple-Deal: So viel XRP erhält McCaleb
Spätestens seit seiner Trennung von Ripple im Jahr 2014 hat Jed McCaleb ausgesorgt: Als Mitgründer hat McCaleb bei seinem Weggang eine Abfindung in Höhe von 9 Milliarden XRP erhalten. Allerdings nicht auf einen Schlag, sondern schrittweise und nach bestimmten Konditionen.
Seit Februar 2016 ist die Menge der an McCaleb ausgezahlten XRP-Token an das tägliche XRP-Handelsvolumen gekoppelt:
- Im ersten Jahr der Vereinbarung durfte McCaleb 0,5 Prozent des durchschnittlichen Tagesvolumens des XRP verkaufen.
- Im zweiten und dritten Jahr dieser Vereinbarung gelten 0,75 Prozent als Richtwert.
- Für das vierte Jahr der Vereinbarung darf er ein Prozent des durchschnittlichen Tagesvolumens verkaufen.
- Danach sind es dann bereits 1,5 Prozent des Tagesvolumens.
Folgende XRP-Konten sind für den Deal relevant:
- Großes Konto (1,84 Milliarden XRP): Hier verwahrt Ripple den Löwenanteil von McCalebs XRP
- Weiteres Konto zur Aufladung von Konto 3 (seit Juni 2020 inaktiv)
- „Tacostand“ Konto (383 Millionen XRP) – McCalebs Wallet
- Exchange-Konto wird für XRP-Verkäufe über Bitstamp verwendet
Analyst Leonidas Hadjikoizou rechnet auf Twitter vor: Sollte McCaleb in diesem Tempo weiter verkaufen, dann könnte er bereits im November seinen XRP-Vorrat liquidiert haben.