Das Zahlungsnetzwerk Visa öffnet sich für Krypto-Transaktionen. Nach Inhalt einer Reuters-Meldung können Visa-Kunden alsbald USD Coin (USDC) auf dem Netzwerk versenden. Bei USDC handelt es sich um einen an den US-Dollar gekoppelten Stablecoin. Eine Einheit USDC enspricht also einem US-Dollar (USD). Dem Vernehmen nach beschränkt sich die Kooperation aktuell auf lediglich einen Partner: Crypto.com. Zusätzliche Partnerschaften sollen aber in Kürze folgen.
Der Schritt fällt zweifellos in einen krypto-freundlichen Zeitgeist. Erst vorige Woche erreichte uns die Nachricht, dass der US-Autobauer Tesla BTC als Zahlungsmittel akzeptiert und dabei sogar auf eine Umwandlung in USD verzichtet. Auch Konkurrent MasterCard hat schon erste Gehversuche im Krypto-Sektor gewagt.
“Wir sehen eine steigende Nachfrage von Verbrauchern auf der ganzen Welt, die auf digitale Währungen zurückgreifen wollen”, sagt Cuy Sheffield, Vorsitzender der Krypto-Sparte bei Visa.
Crypto.com gibt bereits seit geraumer Zeit Visa-Kreditkarten heraus, mit denen man Kryptowährungen ausgeben kann. Allerdings rechnete der Dienst den jeweiligen Betrag zunächst in Fiatgeld um, und auch der Händler erhält kein Krypto-, sondern Fiatgeld. Nach Maßgabe der heutigen Visa-Ankündigung dürfte sich dies bald ändern. Denn anstatt die Beträge in US-Dollar zu verrechnen, wird die Transaktion gleich in seinem Krypto-Pendant USDC durchgeführt und auf der Ether-Blockchain finalisiert.
Ob On-Chain-Transaktionen für den täglichen Zahlungsverkehr mit ETH aber praktikabel sind, bleibt abzuwarten. Zuletzt lagen die durchschnittlichen Transaktionsgebühren bei 13 USD.