Nachdem der gesamte Kryptomarkt im Durchschnitt um 20 Prozent eingesackt war, erholen sich die meisten Coins langsam vom Crash. Einer der Top-Performer ist NEO. Die Kryptowährung nutze die Schwächephase aus und konnte zwischenzeitlich um fast 74 Prozent auf 133,08 US-Dollar steigen. Im Wochenvergleich waren es sogar knapp 118 Prozent. Zu Redaktionsschluss handelt NEO bei 117 US-Dollar. Damit schaffte es der Coin, an vergangene Zeiten aus 2018 anzuknüpfen, als der Kurs des chinesischen Krypto-Projekts noch dreistellige Zahlen vorweisen konnte.
Ein Grund für den Kursanstieg könnten erste positive Resonanzen auf das Ende März vollzogene N3-Update sein. Die neue Version verbesserte unter anderem die Transaktionsgeschwindigkeit von 1.000 auf 5.000 TPS (Transactions per Second) und senkte damit auch die Transaktionskosten (Gas Fees) um das 100-fache. NEO gilt als das “Ethereum Chinas”. Das Protokoll der Plattform erlaubt es, Smart Contracts und Distributed Apps zu entwickeln und auszuführen. Dennoch zeigen sich gravierende Unterschiede, wie NEO-Gründer und CEO Da Hongfei gegenüber BTC-ECHO im Interview erklärte:
Das Design ist sehr unterschiedlich. Zum Beispiel gewichten wir die Transaktionsfinalität sehr stark. Der Konsens-Mechanismus, den wir gewählt haben, nennt sich default Byzantine Fault Tolerance, kurz dBFT. Wir sind die weltweit erste Firma, die diesen Konsens-Algorithmus in eine öffentliche Blockchain eingebaut hat. Zudem unterscheidet sich unser Smart-Contract-System stark von dem von Ethereum. Unser System ist viel benutzerfreundlicher, da Entwickler keine eigene Programmiersprache lernen müssen.
Da Hongfei, NEO-Gründer und CEO gegenüber BTC-ECHO.
Dabei legt das Projekt seinen Fokus unter anderem auch auf Videospielen. Laut Da seien die Hürden für Blockchain-Games aber aktuell noch zu hoch, da sie noch nicht über die erforderliche Benutzerfreundlichkeit verfügten. Inwiefern diese Probleme mit dem neuen Update behoben werden können, wird sich zeigen.