Nach Auszahlungsstopp Bank Run in China mündet in Protest

Nachdem mittlerweile sechs Provinzbanken Bargeldabhebungen eingefroren haben, kommt es in China zu Protesten. Die Polizei geht gewaltsam gegen die Demonstranten vor.

Daniel Hoppmann
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Demonstranten sitzen vor einer Filiale der PBoC in der chinesischen Provinz Henan.

Beitragsbild: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | HO

| Demonstranten sitzen vor einer Filiale der PBoC in der chinesischen Provinz Henan.
  • In China demonstrieren tausende Menschen in der Provinz Henan gegen einen Auszahlungsstopp von sechs Lokalbanken. Mitschnitte der Proteste sind auf dem Kurznachrichtendienst Twitter einsehbar.
  • Unter anderem haben sich Demonstranten vor einer Filiale der Peoples Bank of China (PBoC) in der Provinzhauptstadt Zhengzhou versammelt. Die Polizei gehe gewaltsam gegen die Protestler vor, berichten Augenzeugen.
  • Viele der Bürger hatten zuvor ihr Erspartes den Banken aufgrund höherer Zinsen anvertraut. Nachdem Medienberichte offengelegt hatten, dass der Leiter der Muttergesellschaft wegen Finanzverbrechen in China gesucht wird, kam es zu einem Ansturm auf die betroffenen Geldhäuser. Daraufhin verhängten die Banken einen Auszahlungsstopp.
  • Parallel arbeitet China weiter an seinem Prestigeprojekt – dem E-Yuan. Pikant: Laut Experten soll die PBoC der digitalen Zentralbankwährung ein “Verfallssystem” verpasst haben. Konkret sei der chinesische Währungshüter damit in der Lage, digitale Gelder zu validieren und zu entwerten. Somit könnte die chinesische Regierung auch bei der Digitalwährung einem Bank Run einen Riegel vorschieben.
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