Bitcoin Halving und der Bitcoin-Kurs
Das Bitcoin Halving findet in etwa alle vier Jahre, in BTC-Zeit gesprochen alle 210.000 Blöcke, statt. Dabei halbiert sich die Belohnung, die Miner für erfolgreich geschürfte Blöcke bekommen. Das nächste Halving stehtam 12. Mai an, die Miner-Belohnung verringert sich von 12,5 BTC auf 6,25 BTC. Damit wird die deflationär ausgerichtete Angebotsstruktur hinter der Digitalwährung unterstützt. Denn es wird maximal 21 Millionen Einheiten der Kryptowährung geben, danach ist Schluss.
Die ökonomischen Grundprinzipien von Angebot und Nachfrage lassen hier eine bullishe Hoffnung für den Bitcoin-Kurs zu: Steigt die Nachfrage bei sinkendem Angebotsnachschub, dürfte auch der Bitcoin-Kurs steigen.
Stock to Flow – Futter für die Bullen
PlanB, ein anonymer Krypto-Analyst, hat die Geldpolitik hinter BTC zum Anlass genommen und die so genannte Stock-to-Flow-Ratio auf das Krypto-Asset angewendet. Dieses berechnet die Seltenheit eines Gutes und wird ursprünglich bei Edelmetallen wie Gold verwendet. Nach der Anwendung dieses Modells würde die Seltenheit der Kryptowährung bald höher sein als die von Gold. Auf Basis von vergangenen Daten berechnete der Krypto-Analytiker dahingehend einen Bitcoin-Kurs von 288.000 US-Dollar nach dem Halving. Wissenschaftlich lückenlos ist seine Analyse dennoch nicht. So basiert das Modell lediglich auf sechs Datenpunkten und modelliert sich gezwungenermaßen lediglich aus Daten aus der Vergangenheit, wie wir hier erläutern.
Bitcoin-Kurs-Explosion?
Zudem ist das anstehende Halving kein Geheimwissen. Trader*Innen sowie sonstige Spekulierende wissen größtenteils um die Marktmechanismen hinter BTC, man kann davon ausgehen, dass das Wissen in den Markt bereits „eingepreist“ ist. Doch diese Annahme – kulminiert in der Effizienzmarkthypothese – ist auch nicht letztlich gesichert.
Am ehesten empfiehlt sich für die Einschätzung des weiteren Verlauf des Bitcoin-Kurs ein datengestützter Blick mit aller notwendigen Neutralität. Man wird, auch im Vergleich zu anderen Kryptowährungen sehen: Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
Dies ist keine Investmentberatung, sondern lediglich die Einschätzung des Analysten.