NiceHash wurde gehackt – Schaden im Bereich von 67 Millionen Euro

Am 06.12. wurde NiceHash gehackt. Die Angreifer sollen 4.700 Bitcoin im Wert von annähernd 67 Millionen Euro gestohlen haben.

Phillip Horch
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So fälschungssicher Bitcoin aufgrund der Vorzüge der Blockchain-Technologie auch sein mag – die Börsen sind es leider nicht immer. Vorgestern ist die in Slowenien beheimatete Börse für Mining-Power einem Angriff von Hackern zum Opfer gefallen. Der Angriff sei „unheimlich gut koordiniert und höchst raffiniert“ gewesen.

Laut eigenen Angaben begann der Angriff in den frühen Morgenstunden des Nikolaustages mit einem Einbruch in den Computer eines Angestellten. Als Reaktion hat die im Jahr 2015 gegründete Börse ihren Betrieb zunächst für 24 Stunden eingestellt. Die Angreifer haben direkt auf die Wallet der Börse zugegriffen und diese so leer wie möglich geräumt – genauere Angaben gibt es zum Zeitpunkt der Publikation jedoch noch nicht.

Die Betreiber gaben an, mit Hochdruck an der Lösung des Problems zu arbeiten – man hat dazu auch die Behörden vor Ort eingeschaltet. Mit Hilfe forensischer Analysen will sich das NiceHash-Team dem Problem nun annähern. Da es sich jedoch um einen höchst professionellen Angriff zu handeln scheint, ist der Ausgang der Untersuchungen bis dato naheliegender Weise ungewiss. Man wolle die Börse so schnell und sicher wie möglich wieder in Betrieb nehmen. Ob das Vertrauen der Nutzer jedoch nach einer möglichen Klärung noch vorhanden sein wird, scheint derzeit ebenso ungewiss wie das Identifizieren der oder des Täters. Nutzer werden angehalten, im Interesse ihrer Sicherheit sämtliche Online-Passwörter zu ändern. Nachfolgende Angriffe auf private Konten sind dahingehend nicht auszuschließen.

NiceHash ist kein Einzelfall

Hackangriffe sind in der Kryptowelt naheliegender- und traurigerweise keine Seltenheit. Im Mai des letzten Jahres wurde so zum Beispiel der Marktplatz Gatecoin aufgebrochen. Drei Monate später im August wurde dann die Börse Bitfinex geknackt, dabei wurden 120.000 Bitcoin erbeutet. Schließlich wurden im April dieses Jahres gleich mehrere südkoreanische Kryptobörsen gehackt. Im Verdacht stand der nördliche Nachbar um das Kim-Jong-Un-Regime, identifizieren konnte man die Täter allerdings nicht. Um solchen Missgeschicken – zumindest für Endnutzer – vorzubeugen, können wir euch externe Kryptogeldspeicher, wie zum Beispiel Trezor empfehlen.

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