Dafür konnte die neue Plattform bereits erste Investoren an Land ziehen. Aus einer Pressemitteilung, die das Unternehmen am 23. Januar veröffentlichte, geht hervor, dass Phillip Securities, PrimaPartners, RHT Capital und Fundnel eine Willenserklärung unterzeichneten. Demzufolge könnten dies die ersten Firmen sein, die Security Token auf der neuen Exchange lancieren.
Die Hg Exchange soll, so liest es sich in der Mitteilung, „eine integrierte Komplettlösung für Emittenten, Käufer und Verkäufer von Assets“ liefern.
Dabei hat das Unternehmen nicht nur Start-ups im Blick. Ziel der Hg Exchange ist es vielmehr, auch etablierten Unternehmen wie Uber, Airbnb und Space X zu neuer Liquidität zu verhelfen – und Investoren attraktive Investitionsmöglichkeiten an die Hand zu geben.
Kein blindes Vertrauen in Blockchain
Xinshu DOng, CEO und Gründer von Zilliqa, sieht in der Blockchain-Technologie indes keinesfalls eine eierlegende Wollmilchsau. Zu häufig sei in Projekte investiert worden, die außer dem Attribut Blockchain nicht viel zu bieten haben. Im Gegensatz dazu solle man sich auf Projekte fokussieren, die geeignet sind, „existierende Probleme zu lösen“.
„Innerhalb der privaten Investmentbranche kann Blockchain eine stärkere Standardisierung bieten […] und den Handel an einem regulierten Markt zu niedrigeren Kosten ermöglichen.“
Token Sales immer noch mit Potenzial
Viele sehen in Security Token eine Reinkarnation der in Verruf geratenen ICOs. Nachdem die ICO-Blase im Herbst 2017 geplatzt war, wurde es vorerst still um das Token-basierte Funding-Vehikel. Oftmals war überhaupt nicht klar, welche Art Token Investoren käuflich erworben. Es folgten Exit Scams, gegen die sich Anleger kaum zur Wehr setzen konnten, da Token Sales völlig unreguliert sind.
Security Token sollen den kleinen Bruder der ICOs als reguliertes Pendant ablösen. Schließlich sind die Token in den allermeisten Fällen explizit als Unternehmensanteile gelabelt und unterstehen sodann den üblichen Wertpapiergesetzen.
Der Vorteil an STOs gegenüber klassischen Anlageformen ist, dass Emittenten große Assets wie Immobilien in beliebig kleine Token fraktionieren können. Somit können auch kapitalschwache Marktteilnehmer in Vermögenswerte investieren.
„Die von Hg Exchange verfolgte Digital-First-Strategie zielt darauf ab, Privatunternehmen nahtlos mit den richtigen Investoren zu verbinden. Nebenher will man auch den Kapitalmarkt demokratisieren, indem man den Investoren die Möglichkeit bietet, sich an der Seite ihrer institutionellen Pendants zu beteiligen“,
fasst Kelvin Lee, CEO von Fundnel und einer der Partner der neuen Exchange, das Wertversprechen der Hg Exchange zusammen.