Bequem auf die Blockchain? Youba ausprobiert: Das kann die Krypto-Wallet im Kreditkartenformat

Mit einem NFC-Chip ausgestattet, will die Krypto-Wallet von youba das Onboarding ins Web3 vereinfachen. Wir haben sie ausprobiert.

Tim Reindl
Teilen
youba Krypto-Wallet

Beitragsbild: BTC-ECHO

| Die digitale Brieftasche von youba

“Es ist ganz einfach”, heißt es auf dem Twitteraccount des Berliner Start-ups youba. Karte erhalten, ans Telefon halten und schon ist die Krypto-Wallet eingerichtet. Einen NFT gibts noch obendrauf. Mit ihrem Produkt will youba den Onboarding-Prozess ins Web3 drastisch vereinfachen. Doch hält die youba-Wallet, was sie verspricht? BTC-ECHO hat sie unter die Lupe genommen.

Chip-to-Chain: so funktioniert es

In der BTC-ECHO-Redaktion kommt eine Plastikkarte im Kreditkartenformat an. Darauf steht: “Ihre Krypto-Vermögenswerte werden auf dieser Karte gespeichert. Bewahren Sie sie jederzeit sicher auf”. Außerdem auf der Karte: ein NFC-Chip. Dieser soll die Einrichtung und Verwaltung der Wallet vereinfachen. Voraussetzung ist also ein Smartphone mit NFC-Schnittstelle. Die meisten Mobiltelefone sind mittlerweile serienmäßig mit einem NFC-Chip ausgestattet.

Also los. Karte ans Handy gehalten. Es erkennt ein Signal, das jedoch nicht eingeordnet werden kann. Bevor es richtig losgehen kann, muss erstmal eine App heruntergeladen werden. Eine Hürde, die man dem Endverbraucher durchaus zumuten kann. Die App erfordert eine Registrierung via Google-Account oder per E-Mail. Beides klappt nicht. Denn der Bestätigungsbutton reagiert nicht. Nach ein paar identischen Versuchen erbarmt sich der Mail-Button dann doch.

Mit nur einer Berührung ins Web3?

“Fast fertig! Öffnen Sie nun die App, um die Registrierung abzuschließen”, heißt es in der Verifizierungsmail. Auch das klappt nicht. Die Nutzeroberfläche der App bleibt unverändert. Nach einer Neuinstallation funktioniert die Registrierung (nach mehreren Anläufen) über das Google-Konto. Dann der magische Moment, Karte an das Smartphone halten und los gehts. Ein Ladebildschirm aktiviert sich. Das Klappmenü lässt sich bedienen, während die Ladeanimation läuft. Ein Klick auf die “Terms and Conditions” führt auf eine leere Seite. “404 Page not found”. Nach 10 Minuten vergeblichen Wartens ein erzwungener Neustart der App. Der Prozess wiederholt sich. Mit dem gleichen Ergebnis.

“Wir bieten eine non-custodial Lösung für die mühelose Verwaltung von Blockchain-Assets. Verabschieden Sie sich von komplexen Prozessen und zentraler Lagerung. Mit einem einfachen Tippen können Sie Ihren Kunden jedes Blockchain-Asset sicher und bequem zur Verfügung stellen”, heißt es auf der youba-Website. Vom einfachen Onboarding ist bei unserem Test allerdings nichts zu merken. Das Aufsetzen der Wallet mit einem handelsüblichen Android-Smartphone ist misslungen.

Update: Nach einem weiteren Anlauf ließen sich App und Registrierung problemlos einrichten. Auch der NFT-Mint via youba-Karte ist geglückt. Laut youba-Team befinde sich die App derzeit noch in der Entwicklung. Während der Testphase könne es noch zu Ungereimtheiten bei der Bedienoberfläche kommen.

Du möchtest die besten Wallets vergleichen?
Wir zeigen dir in unserem BTC-ECHO Vergleichsportal die besten Wallets, mit denen du deine Krypto-Werte sicher aufbewahren kannst.
Zum Wallet-Vergleich