Blockpit-Umfrage Deutschland ist unzufrieden mit Krypto-Besteuerung

Eine neue Umfrage des Steuerdienstleister Blockpit zeigt eine deutliche Unzufriedenheit der Deutschen bei der Besteuerung von Krypto-Assets. In Österreich ist man derweil weiter.

Daniel Hoppmann
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Finanzminister Christian Lindner.

Beitragsbild: Picture Alliance

| Finanzminister Christian Lindner.

Der Krypto-Steuerdienst Blockpit hat heute die Ergebnisse einer Umfrage veröffentlicht. Darin befragte das österreichische Unternehmen 1.200 Kunden zum Krypto-Space. Deutsche Teilnehmer zeigten sich dabei vor allem mit den steuerlichen Rahmenbedingungen unzufrieden. Nur ein Achtel sei mit den Regelungen des Bundesfinanzministeriums (BMF) hinsichtlich der Besteuerung von Krypto-Assets d’accord.

Das BMF hatte im Juni vergangenen Jahres in einem Entwurf die Besteuerung von Kryptowährungen verschärft. Unter anderem sieht die neue Regulierung die Anhebung der Haltefristen beim Staking und Lending auf zehn Jahre vor. In der Konsequenz hätte knapp ein Viertel der Befragten bereits mit einer Verlegung des Steuersitzes geliebäugelt, heißt es in der Umfrage. Dass der Schritt tatsächlich in die Tat umgesetzt wird, hält Blockpit CEO und Gründer Florian Wimmer jedoch eher für unwahrscheinlich. Im Gespräch mit BTC-ECHO sagte er:

Ich glaube jeder, der sich schon mal mit Krypto befasst hat, dürfte sich darüber irgendwann Gedanken gemacht haben. Für besonders realistisch halte ich die tatsächliche Umsetzung jedoch sicher nicht.

Blockpit CEO Florian Wimmer gegenüber BTC-ECHO

Dennoch gebe es “interessante Länder” wie Portugal oder Malta.

Skepsis gegenüber der Ampel

Die Hoffnung auf Besserung hält sich dabei auf Anlegerseite in Grenzen. Die neue Bundesregierung empfanden nur 13,3 Prozent der Befragten im Bereich der Krypto-Ökonomie als kompetent. Wimmer gibt sich diesbezüglich zurückhaltender:

Das muss aber nicht unbedingt etwas mit den Parteien zu tun haben, sondern liegt wahrscheinlich daran, dass Anleger der Politik generell nur wenig Expertise in Sachen Krypto zutrauen.

Blockpit CEO Florian Wimmer gegenüber BTC-ECHO

In der Januar-Ausgabe des Kryptokompass brachte FDP-Bundestagsabgeordneter Frank Schäffler eine Abgeltungssteuer bei Staking und Lending ins Spiel. Damit könne man zumindest bei den Krypto-Dienstleistern für Klarheit sorgen, argumentierte der 53-Jährige im Interview mit BTC-ECHO. “Ein Zeichen des guten Willens”, sei der Vorschlag allemal, wenngleich das Problem der Definition damit jedoch bestehen bleibe, meint Wimmer. Inwiefern sich die Ampel dazu erneut Gedanken mache, bleibe jedoch abzuwarten.

Österreich geht anderen Krypto-Weg

Österreich macht hingegen Nägel mit Köpfen. Ab 1. März tritt eine neue Besteuerung für Krypto-Assets in Kraft. Kryptowährungen werden dann mit dem gleichen fixen Steuersatz von 27,5 Prozent besteuert wie Aktien. Die Umwandlung von Krypto zu Krypto wird – anders als in Deutschland – nicht steuerpflichtig. Das gilt auch für Zuflüsse aus Staking und Lending. “Die Steuer fällt erst bei der Auszahlung in Fiat an”, sagt der Blockpit CEO.

Zudem fällt mit dem neuen Gesetz auch die Einjahreshaltefrist. Laut Wimmer gebe es jedoch Überlegungen, eine allgemeine Haltefrist für Kapitalvermögen einzuführen. Das neue Modell sei aber bereits jetzt “um einiges attraktiver” für den Krypto-Trader.

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