Aliens, Marskolonien, Menschenklone: Im Full Send Podcast schwadronierte Tech-Guru Elon Musk über Politisches, Überirdisches, Unterirdisches – und seine Lieblingskryptowährung: Dogecoin. Der Memecoin mit dem knuffigen Shiba-Inu-Hundegesicht eigne sich nicht nur für Bezahlungen. Sie eigne sich dafür auch besser als Bitcoin, meint der Tesla-Chef.
Dogecoin oder Bitcoin: Ein ungleiches Kräftemessen
33 Transaktionen schafft Dogecoin pro Sekunde, sieben sind es bei Bitcoin. Somit hat Musk recht, wenn er behauptet, dass “der tatsächliche Transaktionsdurchsatz von Doge viel höher als der von Bitcoin” sei. Auch dass die Dogecoin Blockchain neue Blöcke alle 60 Sekunden und nicht alle zehn Minuten wie Bitcoin produziert, führt der Tesla-Chef als Beleg für ein geeigneteres Zahlungsmittel an.
Hinzu komme die unterschiedliche Angebotsmenge. Bei Bitcoin nimmt der Nachschub neuer Coins durch das alle 210.000 Blöcke und damit etwa alle vier Jahre stattfindende Halving kontinuierlich ab. Mit seiner auf 21 Millionen Einheiten begrenzten Umlaufmenge ist die Kryptowährung somit ein deflationäres Asset. Ob sich Bitcoin als Bezahlmittel oder nicht viel eher als Wertspeicher eigne, ist daher eine vieldiskutierte Frage.
Dogecoin dagegen ist stark inflationär. Pro neuem Block steigt die Angebotsmenge um 10.000 Coins an. 132 Milliarden Dogecoin sind bereits im Umlauf. Ein Umstand, der laut Musk ebenfalls “gut für die Verwendung als Transaktionswährung” sei.
Der “Musk-Effekt”
Den Beweis dafür liefert er selber: Seit Januar gibt es Merch von Tesla auch gegen Dogecoin. Später folgte dann noch SpaceX. Auch für das unterirdische Tunnelsystem seiner Boring Company hat Musk eine Dogecoin-Akzeptanz bekannt gegeben.
Zu Bitcoin pflegt er dagegen eine On-Off-Beziehung. Im Januar 2021 kaufte Tesla Bitcoin für 1,5 Milliarden US-Dollar, verkaufte wenig später aber einen ersten Teil davon gewinnbringend. Den jüngsten Quartalszahlen zufolge hat sich Tesla mittlerweile auch von 75 Prozent der übriggebliebenen Bitcoin getrennt. Die Kritik an der Bitcoin-Umweltbilanz schien dabei ein dankbarer Vorwand.
Mit diversen Tweets sorgt Musk dagegen immer wieder für Kurssprünge am Krypto-Markt – vor allem bei Dogecoin. Eine Studie hat den Effekt von Krypto-bezogenen Tweets von Elon Musk auf den Kurs von Dogecoin untersucht. Das Ergebnis: “Bei allen 47 Ereignissen kommt es nach der Bekanntgabe der Information zu einem Kurssprung von etwa drei Prozent”.
Der “Musk-Effekt” hebe sich bei Bitcoin zwar auf. Der Untersuchung zufolge ließen sich bei Dogecoin aber “signifikante positive abnormale Renditen und Handelsvolumen nach solchen Ereignissen” feststellen.
Demnach zeige Dogecoin “eine sofortige und sehr große Preisspitze, gefolgt von einem weiteren 45-minütigen Preisanstieg”. Im Anschluss “fallen die Renditen wieder auf das Niveau der ersten Preisspitze zurück”. Die Studie attestiert somit einen “positiven Preiseffekt, der mindestens zwei Stunden lang anhält”.
Podcasts und Youtube-Videos scheinen aber keine so große virale Reichweite zu haben. Der Dogecoin-Kurs hat auf Musks jüngste Äußerungen kaum reagiert.