Blockchain-Kooperation Axel Springer geht ins Web3

Durch die Zusammenarbeit mit dem deutschen Blockchain-Projekt KILT möchte der Springer-Verlag im Web3 Fuß fassen.

Tim Reindl
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Axel Springer

Beitragsbild: Shutterstock

| Beim Axel-Spinger-Verlag steigt der Druck auf Vorstandschef Mathias Döpfner

Die Axel Springer Verlagsgruppe baut ihre Web3-Strukturen aus. Eine Kooperation mit dem deutschen Open-Source-Blockchain-Protokoll KILT soll Nutzern den Weg in die Zukunft des Internets ebnen. In einer Pressemitteilung schreibt Springer von einem “Meilenstein”. Der Service soll es ermöglichen, “eine dezentrale Wallet zu erstellen, die dann direkt für das Einloggen in Webanwendungen zur Verfügung steht”. Die Nutzer würden so “die volle Kontrolle über ihre eigenen Daten” behalten. Der Einsatz der Blockchain-Technologie ermögliche es, die Benutzer-Identitäten auf sichere und dezentralisierte Weise zu verwalten.

Innovationsbereich “dezentrale Identitäten”

Durch die Kooperation möchten die Unternehmen vor allem den Bereich dezentraler Identifikations-Lösungen weiter vorantreiben. “Wir sind der Meinung, dass der Schutz der Identität für die Nutzer von entscheidender Bedeutung ist und glauben, dass dezentralisierte Identitäten in Zukunft an Bedeutung gewinnen werden”, so Samir Fadlallah, CIO der Axel Springer SE. Der Prototyp für Wallet-Erstellung und dezentrales Login biete eine “optimale Grundlage für den Wissensaufbau” im Bereich der Web3-Technologien, heißt es weiter.

Podcast

Die Unternehmen setzten auf eine langfristige Partnerschaft. KILT CEO Ingo Rübe erklärt gegenüber BTC-ECHO, man forciere die Web3-Entwicklung in der Medienbranche weiter auszubauen.

Wir freuen uns sehr, mit Axel Springer zusammenzuarbeiten, um die Vorteile von Web3 den Nutzern weltweit zugänglich zu machen. Dieses Projekt öffnet den Weg für viele spannende Anwendungen von KILT in der Medienbranche.

Ingo Rübe, CEO von KILT gegenüber BTC-ECHO

Wirbel um Springer-Chef Döpfner

Die Entwicklungen um den Ausbau des Technologie-Sektors begleitet ein handfester Eklat des Axel Springer Vorstandschefs Mathias Döpfner. Ein Artikel der “Zeit” vom 13. April sorgte für Aufruhr. Darin beziehen sich die Autoren auf private Nachrichten, die Döpfner verschickt haben soll. Darunter unter anderem abfällige Bemerkungen gegenüber Ostdeutschen. Zwei Tage später entschuldigte sich der Springer-Chef in einem Artikel.  “‘Die Ossis sind entweder Kommunisten oder Faschisten.’ Das ist verletzend. Und wörtlich genommen natürlich Quatsch”, so Döpfner. Die Öffentlichkeit und die Politik zeigen sich indessen empört. “Die Leistungen der Menschen im Osten derart geringzuschätzen, ist ein Zeichen großer Respektlosigkeit”, so Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

Neue Enthüllungen in Bezug auf den Axel-Springer-Konzern werden zudem diesen Mittwoch erwartet. Im Netz wird über den am Mittwoch erscheinenden Roman “Noch wach?” von Journalist und Schriftsteller Benjamin von Stuckrad-Barre spekuliert. Man vermutet, dass Stuckrad-Barre darin auch die “Machtstrukturen und Machtmissbrauch” des Springer-Verlags behandelt.

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