Samsung sorgte 2019 für Furore im Krypto-Versum, als der Tech-Konzern die Blockchain-Unterstützung für ausgewählte Smartphones angekündigt hat. Der Blockchain Key Store dient als Hardware Wallet für die Verwaltung von Kryptowährungen. Eine Kooperation mit der US-amerikanischen Bitcoin-Börse Gemini ermöglicht es nordamerikanischen Galaxy-Besitzern nun, den Blockchain Keystore direkt für das Bitcoin-Trading zu verwenden.
Krypto ist nicht nur eine Technologie, es ist eine Bewegung. Wir sind stolz darauf, mit Samsung zusammenzuarbeiten, um das Versprechen von Krypto, mehr Wahlmöglichkeiten, Unabhängigkeit und Chancen für mehr Menschen auf der ganzen Welt zu schaffen. Jetzt können Samsung Blockchain Wallet-Kunden Krypto auf Gemini auf einfache, elegante und sichere Weise kaufen
kommentiert Tyler Winklevoss, Gemini-CEO, Bitcoin-Wal und Zuckerberg-Busenfeind die Kooperation in der zugehörigen Pressemitteilung.
Neben dem Kauf und Verkauf von Kryptowährungen über Gemini haben die Nutzer der Samsung Wallet ferner die Möglichkeit, ihre Krypto-Assets im Cold Storage von Gemini zu verwahren.
Boost für die Bitcoin-Adaption
Was aus Sicht der Bitcoin-Adaption durchaus positiv zu werten ist, kommt indes nicht ohne Wermutstropfen daher. So können fürs erste nur Nutzer aus den USA und Kanada die Gemini Wallet mit ihrem Samsung Smartphone verknüpfen. Darüber hinaus unterstützt der Samsung Blockchain Key Store von Samsung bislang nur eine Handvoll Kryptowährungen: Bitcoin (BTC), Ethererum (ETH und ERC-20 Token), Tronix (TRON).
Für den Gemini Deal dürfte der letze Aspekt zunächst kein Problem darstellen. Die US-amerikanische Bitcoin-Börse listet im Vergleich zu ausländischen Exchanges nur wenige Kryptowährungen: Neben Bitcoin (Cash), Litecoin und Ethereum lassen sich nur einige ERC-20 Token auf der Exchange gegen US-Dollar handeln:
- BTC/USD
- ETH/USD
- LTC/USD
- BCH/USD
- ZEC/USD
- OXT/USD
- BAT/USD
- LINK/USD
- DAI/USD
Dieser Umstand ist vor allem der harschen Haltung der US-amerikanischen Securities and Exchange Commission gegenüber Krypto-Assets zu verdanken. Diese führt seit geraumer Zeit einen regelrechten Kreuzzug gegen Krypto-Projekte, allen voran Initial Coin Offerings (ICO) durch. So schätzt die Behörde die meisten Token als registrierungspflichtige Wertpapiere ein, weshalb ICO-Veranstalter US-amerikanische Investoren in der Regel ausschließen.
Neben Verstößen gegen das Wertpapiergesetz sind ICOs auch wegen des hohen Anteils an betrügerischen Projekten ein Dorn im Auge. Die SEC ging sogar soweit, eine Website einzurichten, wo man sich an einem vermeintlichen ICO beteiligen kann. Statt des beworbenen „Howeycoins“ erhalten jene, die auf den Fake hereinfallen, eine Lektion in Sachen DYOR.