BTC, ETH oder XRP? Ripple-Report: Diese Kryptowährungen sind die Zukunft im Zahlungsverkehr

Welchen Beitrag leisten Blockchain-Technologie und Kryptowährungen im globalen Zahlungsverkehr schon heute und wo geht die Reise in den nächsten Jahren hin? Der neue Ripple-Report gibt Aufschluss.

Moritz Draht
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XRP-Münze neben Bitcoin-Münze

Beitragsbild: Shutterstock

Ripple hat im aktuellen Blockchain-in-Payments-Report das Brennglas auf den Stand der Blockchain-Technologie und den Mehrwert von digitalen Währungen im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr gerichtet. Die Diagnose: Man sei auf gutem Wege, habe aber noch ein gutes Stück vom selbigen vor sich.

Dem Ripple-Bericht zufolge, für den 854 Teilnehmer aus 22 Ländern befragt wurden, sei die Nachfrage nach digitalen Bezahllösungen in den letzten fünf Jahren kontinuierlich gestiegen. Kryptowährungen werden auf Unternehmensebene immer häufiger als “praktikable Option” angesehen, “um die Geschwindigkeit und Effizienz des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs zu erhöhen”. Mit 99 Prozent gab die überwältigende Mehrheit der Befragten an, dass Krypto-Assets den Zahlungsverkehr optimieren könnten – Ein Anstieg von fünf Prozent im Vergleich zu 2018.

Die Motive hierfür können unterschiedlicher Natur sein. Einige Unternehmen heben die Vorteile der Blockchain-Technologie im Zahlungsverkehr hervor wie Echtzeit-Transaktionen oder auch die finanzielle Inklusion benachteiligter Bevölkerungsgruppen, während andere die Potenziale zur Erschließung neuer Zahlungskanäle und Unternehmensexpansion in andere Länder voranstellen.

Ripple: Blockchain ist eine Win-win-Situation

Wenig überraschend ist das Interesse nach digitalen Bezahllösungen unter den Early Adopters am höchsten. Doch mit 82 Prozent ist auch das Interesse an der Nutzung digitaler Assets unter den Unternehmen, die in keinem Pilotprojekt oder Proof-of-Concept involviert sind, äußerst hoch.

Zahlungssysteme auf Blockchain-Basis haben aber nicht nur für Unternehmen einen Mehrwert. Sie sind Für Kunden wie Anbieter eine Win-win-Situation. Nahezu die Hälfte der Teilnehmer ist folglich davon überzeugt, dass “digitale Vermögenswerte ihren Kunden einen Mehrwert bieten”. Für Kunden bieten sich schließlich die gleichen Vorteile wie für Unternehmen: Grenzüberschreitende Transaktionen zu geringen Kosten in Echtzeit. Die in aller Regel auf Kunden abgewälzten Mehrkosten, die beispielsweise entstehen, wenn Geldwerte zwischen Finanzinstituten transferiert werden, entfallen durch den Einsatz entsprechender Zahlungssysteme.

Egal womit, Hauptsache digital

Bei der Frage nach dem geeigneten Bezahlmittel haben sich die Vorlieben seit der letzten Umfrage 2018 jedoch verschoben. Führte die Top 3 der nach Marktkapitalisierung größten Kryptowährungen noch vor zwei Jahren das Ranking der beliebtesten Assets unangefochten an, rücken zunehmend digitale Versionen von Landeswährungen auf die Wunschliste der Unternehmen.

Das können digitale Zentralbankwährungen (Central bank digital currency, CBDC), oder aber auch durch Fiat-Rücklagen gedeckte Stable Coins sein. Während vor allem Bitcoin und Ethereum in der Gunst gesunken sind, wurde der Wunsch nach Kryptowährungen, die durch staatliche Institutionen emittiert werden, in den letzten Jahren immer lauter.

Dem Bericht nach sind “Interoperabilität, regulatorische Klarheit und geringe Volatilitätsrisiken” die drei Säulen des “langfristigen Erfolgs der CBDCs”. Entscheidend sei jedoch, dass sich die “Kluft zwischen den verschiedenen CBDC-Initiativen und den bestehenden nationalen und internationalen Systemen sowie anderen digitalen Währungen” überwinden ließen, um die Integrierung und den “reibungslosen Werteaustausch zwischen CBDCs” im globalen Zahlungsverkehr zu ermöglichen.

Der Wunsch nach wertstabilen Assets schlägt ich auch im größten Kritikpunkt am Krypto-Ökosystem nieder. Zwar gab die Mehrheit an, Vertrauen in die Funktionsweise von Kryptowährungen zu haben. Mit rund 61 Prozent nennt ein großer Prozentsatz aber die naturgemäß hohe Volatilität von Krypto-Assets als nach wie vor größtes Hindernis.

Blockchain-Nutzen in der Wirtschaft

Insgesamt zeigt der Ripple-Bericht, dass Blockchain-Technologie und Kryptowährungen zu festen Bestandteilen in der globalen Zahlungsinfrastruktur werden. Insgesamt gebe es zwar noch “Bedenken hinsichtlich mangelnder regulatorischer Klarheit, Implementierungskosten und Sicherheit”. Aber der Rahmen schaffe sich durch entsprechende Gesetzgebungen. Zudem reife die Branche durch Finanzinstitute und staatliche Behörden, die sich der Thematik immer häufiger annehmen. Nicht zuletzt sorge die Pandemie für ein Umdenken und Digitalisierungsschub auf breiter Front, von dem vor allem die Schwellenländer profitieren würden.

Wie groß der wirtschaftliche Nutzen der Blockchain-Technologie ist, hat kürzlich Wirtschaftsprüfer PwC in Zahlen gegossen. Demnach könne sich der Mehrwert von Blockchain-Anwendungen in den kommenden zehn Jahren branchenübergreifend auf über 1,76 Billionen US-Dollar belaufen. Die größten Potenziale haben demnach Anwendungen in den Bereichen Wertschöpfungsketten, Finanzdienstleistungen und Identitätsmanagement.

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