Ravencoin: Bitcoin Fork steigt über 270 Prozent

Die Bitcoin Fork Ravencoin legte in den letzten sieben Tagen um über 200 Prozent zu. Einer von vielen Shitcoins oder das nächste große Ding? Zeit, der „Rabenmünze“ unter die Flügel zu schauen.

Phillip Horch
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| Ravencoin (RVN) scheint als nächste POW-Mining-Alternative in den Fokus der Investoren zu kommen.

Ravencoin, eine Fork von Bitcoin, ist ein relativ junger Token; er tummelt sich erst seit 3. Januar 2018 unter den Kryptowährungen. Doch in den letzten sieben Tagen machte der Coin auf sich aufmerksam, indem er um gute 220 Prozent anstieg, im Monatsverlauf sogar über 270 Prozent. Der Name, frei übersetzt als Rabenmünze, ist der fiktiven Welt von Game of Thrones entlehnt. So liest man auf der Homepage:

„In der fiktionalen Welt von Westeros verwendet man Raben als Boten, die wahre Aussagen überbringen. Ravencoin ist eine Use-Case-spezifische Blockchain, die wahre Aussagen darüber überbringen soll, wer welche Assets besitzt.“

Um das zu erreichen, ist die Ravencoin-Blockchain so ausgerichtet, dass sie spezielle Zwecke erfüllt. Zum einen soll sie also helfen, Besitzverhältnisse über Assets einwandfrei festzustellen. Zum anderen will Ravencoin, ähnlich Bitcoin, direkte Zahlungen ermöglichen. Wie das Open-Source-Projekt auf der Homepage betont, ist es komplett dezentral ausgerichtet: Weder Masternodes und vor allem kein ICO steht hinter dem Projekt.

Ravencoin ändert Bitcoin-Protokoll

Dabei hat die Community das Bitcoin-Protokoll in vier Hauptaspekten geändert:

  • Block Reward von 5.000 RVN
  • Blockgröße (1 Minute)
  • Menge an verfügbaren Coins (21 Milliarden)
  • Mining-Algorithmus (X16R)

Mit dem geänderten Mining-Algorithmus X16R will das Team der zunehmenden Zentralisierung des Minings durch ASIC-Miner entgegentreten.  Wie man dem X16R-White Paper entnehmen kann, basiert X16R auf den selben Algorithmen wie X15 und SHA512, allerdings mit einer veränderten Reihenfolge. Das könne ASIC-Miner zwar nicht verhindern, mache aber CPU- und GPU-Mining wahrscheinlicher.

Ferner ist der gesamte Mining-Prozess an Bitcoin angelegt – anstatt Pre-Mining wie bei vielen ICOs gibt es einen Genesis-Block, der von vornherein besteht, danach kann theoretisch jeder den Ravencoin minen.

Auch gibt es bei Ravencoin ein Halving – dieses findet allle 2.100.000 Blöcke statt – der Reward halbiert sich dann von 5.000 auf 2.500 Ravencoins, das soll in ungefähr vier Jahren das erste Mal passieren.

Wer einsteigen will, kann sich hier eine Paper Wallet erstellen und sich hier nach Mining-Pools umsehen.

Momentan befindet sich das Projekt in Phase 2. Nach erfolgreicher Startphase ist die Ravencoin-Community gerade dabei, Möglichkeiten zu implementieren, um Assets bzw. Besitzrechte daran zu übertragen.  In späteren Phasen plant Ravencoin außerdem, Nachrichtenübertragung und Wahlen möglich zu machen. Die gesamte Roadmap kann man im Github-Account nachlesen.

Ravencoin – der neue Bitcoin?

Bei Ravencoin vom neuen Bitcoin zu sprechen ist sicher noch zu früh. Dennoch ist das Projekt mehr als nur einer der vielen Shitcoins, die kurze Aufmerksamkeit erhaschen und dann wieder verschwinden. Insgesamt ist Ravencoin ein Projekt, das vor allem durch seine Dezentralisierung und seine starke Orientierung an Bitcoin überzeugt. Weder steckt ein Team/ICO hinter dem Projekt, noch ist bisher eine Zentralisierung des Minings möglich, wie es bei Bitcoin derzeit immer wieder zu Unruhen führt.

Momentan liegt der Kurs für einen Ravencoin bei knapp 0,06 US-Dollar. Innerhalb der letzten 24 Stunden konnte er um 55 Prozent zulegen, im 7-Tagesverlauf fast 200 Prozent. Innerhalb des letzten Monats konnte die Bitcoin Fork um satte 275 Prozent ansteigen und performt damit momentan am Besten.

BTC-ECHO

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