Wie gesund ist der Krypto-Markt? Dieser Frage geht PwC in einer alljährlich erscheinenden Studie über die Krypto-Hedgefonds-Landschaft nach. Die Befragung, an der zahlreiche Krypto-Hedgefonds, darunter etwa die Amber Group oder Crypto Fund AG, teilnahmen, zeichnet ein bullishes Bild. So sieht die Mehrzahl der Befragten den Bitcoin-Kurs bis Ende 2021 zwischen 50.000 US-Dollar (USD) und 100.000 USD. 21 Prozent der Fonds rechnen sogar mit Kursen jenseits der 100.000 USD.

Doch Kursprognosen waren nicht der einzige Fokus des “3rd Annual Global Crypto Hedge Fund Report 2021“. So interessierte die Autoren auch, wer zur Kundschaft der Krypto-Hedgefonds gehört. Die Ergebnisse waren eindeutig: Ähnlich wie bei traditionellen Hedgefonds stammt das Kapital der Fonds vor allem aus den Taschen von sogenannten High Networth Individuals (HNI), also reichen Einzelpersonen. Demnach stamme über 50 Prozent des Kapitals von HNIs. Weitere 30 Prozent komme von Family Offices. Dass Krypto-Hedgefonds nichts für kleine Fische ist, zeigt auch ein Blick auf die Anlagehöhe. Durchschnittlich legt jeder Investor 1,1 Millionen USD an.
Auch die Marktkapitalisierung stand im Fokus der Untersuchung – und die ist 2020 erheblich gewachsen. Während die akkumulierte Hedgefonds-AUM (Assets Under Management) 2019 noch 2 Milliarden USD betragen hatte, waren es 2020 bereits 3,8 Milliarden USD. Damit verzeichnen Krypto-Hedgefonds ein Kapital-Wachstum von 90 Prozent in nur einem Jahr. Damit folgen die Fonds dem allgemeinen Trend des Krypto-Marktes. Schließlich wuchs auch die Bitcoin-Marktkapitalisierung 2020 um über 350 Prozent an.

Auch die Rendite kann sich sehen lassen. Der Median der von den Hedgefonds erwirtschafteten Gewinnes lag bei 184 Prozent in 2020. Damit ist die Performance allerdings etwas schlechter, als die des Bitcoin-Marktes. Schließlich warf ein Investment in die Kryptowährung Nr. 1 im selben Jahr ganze 305 Prozent Gewinn ab.
König Bitcoin unangefochten
Bei den in der Studie befragten Fonds handelte es sich zwar zum überwiegenden Teil um diversifizierte Krypto-Hedgefonds. Doch Bitcoin befand sich so gut wie immer im Portfolio. So gaben 92 Prozent der Krypto-Hedgefonds an, am BTC-Kurs zu partizipieren. Danach folgten Ether (ETH) (67 Prozent) und Litecoin (LTC) mit 34 Prozent.
Alles in allem zeichnet der Bericht ein mehr als gesundes Bild vom Bitcoin-Markt. Zwar war der Crash vom Mai dieses Jahres nicht Teil der Untersuchung. Dass sich Hedgefonds von Kurskorrekturen wie dieser verunsichern lassen, ist allerdings unwahrscheinlich. Schließlich hatte auch der sogenannte Corona-Crash vom März letzten Jahres zu kaum nennenswerten Reaktionen aus der Krypto-Hochfinanz geführt. 61 Prozent der befragten Fonds hatte der Crash, bei dem BTC um über 35 Prozent binnen eines Tages gefallen war, völlig kaltgelassen.










