DeFi-Monitor On-Chain Daten bullish – warum die DeFi-Rallye Hoffnungen macht

Viele haben gedacht, dass die Volatilität im Krypto-Space durch institutionelle Investoren abnimmt. Heute wissen wir, dass das nicht stimmt – Ethereum ist so volatil wie immer und auch im wilden Westen der Decentralized Finance (DeFi) gehören extreme Kursschwankungen zur Tagesordnung. Wieso On-chain-Daten trotzdem optimistisch stimmen.

Leon Waidmann
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Beitragsbild: Shutterstock

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Die Bitcoin-Korrektur der letzten Tage hat wieder einmal dafür gesorgt, dass auch die Kurse vieler DeFi-Token ins Straucheln geraten sind. Auf Wochenbasis konnte der “DeFi-ETF-Token” DeFi Pulse Index (DPI) aber dennoch um über 14 Prozent zulegen.

DeFi Pulse Index Kurs
Quelle: TokenSets

Zu den Top-Performern des Index gehörten diese Woche Synthetix (SNX), Aave (AAVE), Compound (COMP) und Uniswap (UNI). Innerhalb der letzten sieben Tage verzeichneten alle vier DeFi-Schwergewichte Kursgewinne im zweistelligen Prozentbereich.

Darüber hinaus ist auch das von DeFi-Protokollen verwaltete Kapital seit Ende Juni stetig gestiegen.

DeFi Pulse Index
Quelle: DeFi Pulse, Total Value Locked (TVL)

Zu Redaktionsschluss befinden sich insgesamt 54,52 Milliarden US-Dollar in den Smart Contracts von Ethereum-DeFi-Protokollen. Zwar befindet sich dieser Wert immer noch deutlich unter dem Allzeithoch von 88,56 Milliarden US-Dollar, aber trotzdem deutetet die Entwicklung daraufhin, dass das Interesse so langsam in den Markt zurückkehrt.

Vertrauen in dezentrale Anwendungen steigt

Auch wenn der Total Value Locked noch immer weit vom letzten Allzeithoch entfernt ist zeichnen On-Chain Daten einen klaren Trend: immer mehr Ethereum wandert in Smart Contracts. Mittlerweile befinden sich laut den Daten von Glassnode über 30 Prozent aller Ether in Smart Contracts.

Glassnode
Quelle: Glassnode, Prozentualer Anteil von ETH in Smart Contracts

Das stellt ein neues Allzeithoch dar, für das neben Ethereum 2.0 vor allem Decentralized Finance verantwortlich ist. Die Entwicklung zeigt, dass trotz der schlechten Kursperformanz der letzten Wochen immer mehr Investoren dezentralen Protokollen vertrauen.

DeFi-Sektor unterbewertet?

Viele DeFi-Token besitzen einzigartige Eigenschaften und manche Protokolle weisen schon heute einen positiven Cashflow auf. Daten von TokenTerminal zeigen, dass mehrere DeFi-Schwergewichte jährlich hunderte von Millionen US-Dollar an Protokolleinnahmen generieren.

DeFi
Quelle: TokenTerminal

Dieser Umstand ermöglicht es, dass man einige Projekte mit Maßstäben aus der traditionellen Finanzwelt bewerten kann. Schauen wir uns das am Beispiel von SushiSwap (SUSHI) an. Laut Dune Analytics generiert SushiSwap pro Woche knapp 3,8 Millionen US-Dollar an Einnahmen. Nimmt man nun an das ein durchschnittliches Jahr 52 Wochen hat kommt man auf einen geschätzten Jahresumsatz von knapp 200 Millionen US-Dollar.

Dune Analytics
Quelle: Dune Analytics, SushiSwap

Setzt man diesen Wert ins Verhältnis zum durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) eines S&P 500 Unternehmens, dass derzeit bei 15,98 liegt, dann ergibt sich eine Bewertung von knapp 3,2 Milliarden US-Dollar für SushiSwap. Derzeit ist SushiSwap aber lediglich mit 1,5 Milliarden US-Dollar bewertet.

Natürlich ist dieser Vergleich nicht perfekt und es ist schwer, ein dezentrales Protokoll mit einem normalen Unternehmen zu vergleichen. Trotzdem deuten die Fundamentaldaten daraufhin, dass einige DeFi-Token im Vergleich zu traditionellen Unternehmen unterbewertet sind.

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