New coins on the block – Kyber Network (KNC)

Seit wenigen Tagen sind Kyber Network Crystals (KNC) zu kaufen – und haben schon Platz 26 des Marktkapitals auf Coinmarketcap erklommen.

Dr. Philipp Giese
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Beitragsbild: Kyber Network

Nach längerer Pause, die mit anderen Projekten und Artikeln gefüllt war, kommen wir endlich wieder zu einem new coin on the block! New ist hier wirklich als brandneu zu verstehen: Am 16. September ist der Token Sale abgeschlossen worden und seit dem 24. September ist das Token auf verschiedenen kleineren Exchanges wie Binance, Liqui oder EtherDelta handelbar.

Entsprechend ist auch noch nicht viel über die Kursentwicklungen zu sagen. Dennoch beträgt das Marktkapital schon fast 250 Millionen US-Dollar. Grund hierfür ist der erfolgreiche ICO, mit dem das Projekt bis zum 16. September Token im Wert von 200.000 ETH einwerben konnte.

Kyber Network – dezentrales, instantanes Trading von Kryptowährungen

Was hat die Menge an Investoren bewogen, Geld in dieses Projekt zu stecken? Kyber Network möchte ein auf Ethereum basierendes, dezentrales System schaffen, mit welchem instantan Trades zwischen verschiedenen Kryptowährungen möglich sind. Ohne ein Order-Book soll es zu schnellen Tauschgeschäften kommen, so dass Token Holder von Altcoin A Leuten, die nur Altcoin B akzeptieren, dennoch schnell und ohne weitere Mühen Geld zahlen können. Über das Aufsetzen einer sogenannten Contract Wallet ist dies auch auf Smart Contracts zu übertragen. Schließlich möchte Kyber Network besonders umfangreiche APIs und Dashboards für unterschiedliche Usergruppen entwickeln.

Der Weg dahin soll beschritten werden, indem man statt eines globalen Order-Books durch Aufsetzen einer Art dezentralen Reserve Bank für eine sinnvolle Menge an unterschiedlichen Krypto Token und damit die notwendige Liquidität sorgt. Diese dezentrale Reserve Bank wird durch einen Smart Contract kontrolliert, der auch die Wechselkurse von allen einzelnen Reserven einholt, wobei diese einzelnen Wechselkurse von Reserve Managern stammen sollen – der Contract sucht lediglich die günstigste heraus. Schließlich werden über diesen Smart Contract auch alle Tauschgeschäfte laufen. Das ganze System ist so angelegt, dass schnell neue Token hinzugefügt und tote entfernt werden können.

Das Ökosystem von Kyber Network wird aus verschiedenen Stakeholdern bestehen: Neben den regulären Nutzern werden jene Entitäten, welche Coin-Reserven halten und damit dem Netzwerk Liquidität verleihen, existieren. Diese werden an den erwirtschafteten Profiten des Netzwerks beteiligt. Hinsichtlich dieser Reserve Banks wird geplant, dass diese dezentral und offen einsehbar organisiert sein können. Man wird sich hier MelonPort als Vorbild nehmen. Außerdem sollen verschiedene on- und offchain-Mechanismen implementiert werden, welche betrügerische Wechseldeals verhindern sollen.

Schließlich wird die Rolle des Operators für das Enlisting und Delisisting neuer beziehungsweise toter Coins sorgen. Aktuell obliegt diese Rolle dem Projektteam, jedoch ist eine nicht näher ausgeführte dezentrale Governance geplant.

Rolle der KyberNetwork Crystals (KNC)

Wozu wird nun noch ein eigenes Token benötigt? KyberNetwork Crystals (KNC) sind die interne Währung, mit der verschiedene Aktivitäten innerhalb dieses Ökosystems bezahlt werden. So wird beispielsweise die Tauschgebühr in KNC an die Reserve Banks gezahlt. Ein Teil dieser KNC-Token wird mit jeder Transaktion verbrannt, wodurch der Wert der übrigen steigen soll. Die Höhe der Gebühren soll regelmäßig durch den Kyber Network Operator festgelegt werden.

Insgesamt kein uninteressantes Projekt. Beim Lesen des White Papers verwundert etwas, dass Kyber Network sich nur mit einer begrenzten Zahl an Marktbegleitern vergleicht. Dass ein dezentrales Exchange-System große Vorteile gegenüber klassischen Exchanges wie Poloniex oder zentralisierten Entitäten wie Coinbase besitzt, möchte niemand bestreiten. Zwar wird auf einige dezentrale Exchanges eingegangen – Ether Delta, 0x und Shapeshift werden diesbezüglich genannt. Es wird betont, dass diese eben keine instantanen Tauschgeschäfte ermöglichen, so dass Nutzer mehrere Minuten auf ihre Zahlungen warten müssen. Weiterhin wird bemängelt, dass der Tauschkurs entweder über ein Order-Book oder offline über eine dritte Partei festgelegt wird. Dennoch fehlt ein konkreter Vergleich zum Lightning Network – Stichwort Atomic Swaps -, zu TenX oder zum Interledger-Projekt von Ripple, um nur einige zu nennen. Dezentrale Exchanges und das Verwalten von mehreren Kryptowährungen werden aktuell von verschiedenen Seiten untersucht. Ebenso ist die Rolle des Operators genauer zu fassen, so wäre das Kyber Network ein sehr zentralisiertes System.

Mit Vitalik Buterin im Advisory Board hat das Projekt jedoch einen äußerst namhaften Fürsprecher. Wer sich weiter über Kyber Network informieren will, sei auf die Webseite oder das White Paper verwiesen.

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