$MSTR im Sinkflug MicroStrategy stagniert – hat Michael Saylor den Bogen überspannt?

Die Microstrategy-Aktie hat sich in den letzten Monaten beinahe verzehnfacht. Aktuell kämpft MSTR wieder um die 1.000 US-Dollar Marke. Steckt die jüngste Ankündigung von CEO Saylor dahinter?

Christopher Klee
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Silhouette eines Bogenschützen

Beitragsbild: Shutterstock

Die Aktie des US-amerikanischen IT-Dienstleisters MicroStrategy hat eine Rekord-Rallye hinter sich. Am 8. Februar stellte MSTR bei 1.350 US-Dollar ein vorläufiges Allzeithoch auf. Mit immer neuen Ankündigungen von Bitcoin-Investitionen hat CEO Michael Saylor die Kursallye bei MSTR befeuert. Der enorme Anstieg des Bitcoin-Kurses seit Ende 2020 hat dem CEO dabei in die Karten gespielt.

Erst am 16. Februar hat Saylor abermals verkündet, die prall gefüllte Bitcoin-Kasse des Unternehmens mit weiteren BTC im Gegenwert von fast einer Milliarde US-Dollar aufstocken zu wollen. Finanziert wird das mit Schuldverschreibungen. Bei Marktbeobachtern sorgt Saylors aggressive BTC-Akkumulation indes für gemischte Reaktionen.

“Unverantwortlich”: Roubini verurteilt Michael Saylors Bitcoin-Strategie

Während sich die Anleger über ein Plus von über 670 Prozent seit Anfang August 2020 freuen können, kritisieren manche Analysten Saylors Bitcoin-Begeisterung. Einer von ihnen ist Nouriel Roubini. Der wegen seiner Vorhersage der Finanzkrise 2007/08 als “Dr. Doom” bekannte US-amerikanische Ökonom ist für seine ablehnende Haltung gegenüber Bitcoin berühmt-berüchtigt. Entsprechend wenig Verständnis zeigt Roubini für die Bitcoin-Eskapaden von MicroStrategy:

Für institutionelle Investoren zu sagen, “Wir werden in Krypto investieren” macht keinen Sinn. Sie haben eine scheiternde Firma, die eine flache Aktie hatte – wie MicroStrategy – für ein Jahrzehnt, und ihr Kopf, der ein Koks-Süchtiger ist, entschied, dass er das ganze Haus auf Bitcoin setzen sollte. Das ist unverantwortliches Verhalten. Es wird keinen Firmenchef geben, der sein Geld in etwas so Volatiles steckt,

lässt Permabär Roubini im Coindesk-Interview kein gutes Haar an Saylor.

MicroStrategy-Aktie im Korrekturmodus?

Als am 8. Februar bekannt wurde, dass auch der US-Autobauer Tesla mit einem Milliarden-Investment in Bitcoin eingestiegen ist, profitierte auch die MSTR-Aktie von der Meldung. Und das wohl nicht nur, weil der Bitcoin-Kurs am Tag der Tesla-Nachricht von 38.000 auf über 46.000 US-Dollar stieg. Durch die Entscheidung Teslas, BTC in seine Reserve aufzunehmen, legitimierte Musk gewissermaßen auch Saylors Bitcoin-Strategie. Am 8. Februar durchstieß die MSTR-Aktie die Schallmauer von 1.000 US-Dollar, das Allzeithoch bei 1.315 wurde am 9. Februar erreicht. Seit dem befindet sich die Aktie wenn auch nicht im Sturz-, so doch zumindest im Sinkflug. Die Tausender-Marke wurde am 16. Februar, dem Tag der Ankündigung weiterer Bitcoin-Käufe durch MicroStrategy, wieder abgegeben. Zu Redaktionsschluss handelt MSTR an der New Yorker Börse bei 925 US-Dollar.

Saylor kettet MSTR an den Bitcoin-Zug

Es steht außer Frage, dass Saylors umstrittener Bitcoin-Move sich ausgezahlt hat: Der Unternehmenswert hat sich seit August 2020 versiebenfacht und liegt aktuell bei 8,8 Milliarden US-Dollar. Das ist zum Großteil auf den massiven Kursanstieg von Bitcoin zurückzuführen. MSTR und BTC bewegen sich seit der zweiten Jahreshälfte als Tandem. Dabei hat MicroStategy Bitcoin sogar outperformt.

Starke Korrelation bei MSTR-Aktie (orange) und Bitcoin-Kurs. Quelle: Tradingview

Ob MSTR diese Outperformance fortsetzen kann, steht in den Sternen. Gewinnmitnahmen sollten angesichts der zurückliegenden 10x-Rallye jedoch niemanden überraschen.

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