Ein Hype wie kein anderer: Spätestens mit der Umbenennung Facebooks zu Meta war klar, dass die virtuelle Parallelwelt aka das Metaverse nicht so schnell von der Bildfläche verschwinden würde.
Doch wie steht es um das Verständnis des Metaverse in Deutschland und dem Rest von Europa? Weiß die Bevölkerung, was auf sie zukommt oder tappen die meisten noch immer im Dunkeln?
Sortlist hat kürzlich eine Studie mit 1.000 Teilnehmer:innen in Belgien, Deutschland, Frankreich, Spanien und den Niederlanden durchgeführt, um genau diese Fragen zu beantworten. Hier ein Ausschnitt der Ergebnisse.
Nein, das Metaverse ist nicht der neue Name von Facebook
Mehr als zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) gaben an, zu wissen, was das Metaverse ist. Der Umfrage zufolge soll Deutschland dabei den zweiten Platz mit 70 Prozent eingenommen haben. Die meisten, die das Metaverse verstehen, sollen demnach aus Spanien kommen (80 Prozent). In Frankreich soll nur gut die Hälfte (55 Prozent) der Teilnehmer:innen wissen, was sich hinter dem Begriff verbirgt.
Eine Verwirrung rund um die Umbenennung von Facebook zu Meta ist dennoch festzustellen. So antworten etwa 26 Prozent der Befragten, dass das Metaverse lediglich der neue Name des sozialen Netzwerks ist. Deutschland liegt hier sogar über dem Schnitt. Von den Befragten aus der Bundesrepublik meinen über 27 Prozent, dass die virtuelle Parallelwelt nur das Ergebnis Mark Zuckerbergs Rebranding sei.
Ein Blick auf die Altersstruktur lässt weitere Einblicke zu. So scheinen die Teilnehmer:innen zwischen 18 und 24 Jahren genauso gut zu wissen, dass das Metaverse eine Art virtuelle Welt ist, wie die 35- bis 44-Jährigen. Für die Altersgruppe 25 bis 34 Jahre scheint dies am wenigsten klar zu sein.
Ob ihnen das Metaverse geheuer ist, scheinen fast gleich viele zu bejahen wie zu verneinen: 54 Prozent der Befragten antworten, dass sie der virtuellen Welt nicht vertrauen.
Dabei ist erneut ein klarer Alterstrend festzustellen. Während die älteren Befragten tendenziell mehr vom Metaverse verstehen, scheint das Vertrauen gering. Lediglich 13 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen über 54 gaben an, der digitalen Parallelwelt zu vertrauen.
NFTs als Investment?
In der Metaverse-Materie spielen vor allem Non-fungible Token (NFTs) eine große Rolle. Während 59 Prozent der Befragten angeben, dass sie über NFTs Bescheid wissen, antwortet fast die gleiche Anzahl der Teilnehmer:innen aus der Bundesrepublik, dass diese für sie nicht als Investment infrage kommen.
Damit ergattert Deutschland ein Plätzchen auf dem unteren Siegertreppchen. Mit jeweils 50 Prozent landen Spanien und die Niederlande auf dem gemeinsamen ersten Platz. Das Schlusslicht bildet Frankreich mit rund 30 Prozent der Befragten, die in die digitalen Sammlerstücke investieren würden.
Methodik
Das Unternehmen Sortlist führte die Umfrage zwischen dem 24. Februar und dem 1. März 2022 durch. Dabei wurden 1.000 Menschen im Alter von über 18 Jahren in Belgien, Deutschland, Spanien, Frankreich und den Niederlanden befragt. Teil der Studie waren Unternehmer:innen, die Öffentlichkeit und Vermarkter.