Gerücht befeuert Skandal Erhebt Metamask heimlich Steuern bei Transaktionen?

Nach dem Ledger-Fiasko führen Gerüchte zum Skandal bei Metamask. Doch sammelt die ausgefuchste Wallet wirklich Steuern bei Transaktionen? ConsenSys sagt: Nein.

Dominic Döllel
Teilen
MetaMask

Beitragsbild: Shutterstock

| MetaMask will "Web3 für alle zugänglich" machen

Angst, Unsicherheit und Zweifel (FUD) verbreiten sich in den sozialen Netzwerken rasant. Jüngstes Beispiel: Das Gerücht, Metamask würde Steuern auf Transaktionen seiner Nutzer erheben, führte zum Skandal auf Krypto-Twitter. ConsenSys, die Muttergesellschaft hinter der Krypto-Wallet, sorgte zwar mittlerweile für Aufklärung. Es handle sich bei den Gerüchten um “ungenaue Informationen”, die auf einer Fehlinterpretation der Nutzungsbedingungen von Metamask beruhen.

Der Steuerabschnitt der entsprechenden Nutzungsbedingungen beziehe sich ausschließlich auf die angebotenen Produkte und kostenpflichtigen Pläne, so das Unternehmen. Konkret heißt es:

Metamask erhebt keine Steuern auf Kryptotransaktionen. Wir haben diesbezüglich keine Änderungen an unseren Bedingungen vorgenommen.

Metamask sammelte Nutzerdaten

Dennoch: Das Vertrauen der Nutzer ist angeknackst. Bereits vergangenes Jahr stellte sich heraus, dass Metamask zwischenzeitlich Nutzerdaten sammelte. Dabei speicherte das ausgefuchste Wallet unter anderem alle Informationen zu Identität, Wohnadresse, E-Mail-Adressen, Telefonnummer, Nutzernamen, Passwörter, Kreditkarten, Bankkonto sowie die IP- und Wallet-Adresse.

Erst vergangene Woche hat der Hardware Wallet-Hersteller Ledger für einen Aufschrei in der Krypto-Szene gesorgt. Metamask-Nutzer hatten Sorge, dass ConsenSys einen ähnlichen Weg beschreitet. Wie der Wallet-Anbieter betont, sei dies nicht der Fall. “Wir glauben an Transparenz und Genauigkeit, wenn es darum geht, Informationen mit unseren Benutzern zu teilen. Unser Engagement zur Bekämpfung von Fehlinformationen über unsere Produkte und Dienstleistungen bleibt unerschütterlich”, erklärte das Unternehmen.

Im Zuge des Skandals entschuldigte sich der CEO von Metamask. Schon damals erklärten viele Nutzer, den Dienst zu verlassen. Auch nach der aktuellen Aufklärung haben einige Investoren wohl genug von ConsenSys und wechseln das Wallet.

Web3-Wallet treibt Krypto-Adoption

Trotz der vielen Kontroversen gilt die Krypto-Wallet als großer Adoptionstreiber. Mit 31 Millionen aktiven Nutzern ist Metamask eine zentrale Brücke in die Welt der Kryptowährungen. Seit Mitte April ist es dort beispielsweise möglich, Bitcoin und Co. über PayPal, Kartenzahlung und Banküberweisung zu kaufen.

Die Funktion ist für Nutzer aus 189 Ländern verfügbar. In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es bisher keine PayPal-Zahlungsoption. Banküberweisungen dauern zudem “1 – 5 Geschäftstage”. Warum sich der MetaMask-Gründer, Dan Finlay, manchmal schämt, in der Krypto-Branche zu arbeiten, erfahrt ihr im BTC-ECHO Magazin Ausgabe 69.

Du möchtest die besten Wallets vergleichen?
Wir zeigen dir in unserem BTC-ECHO Vergleichsportal die besten Wallets, mit denen du deine Krypto-Werte sicher aufbewahren kannst.
Zum Wallet-Vergleich