Bereits im März dieses Jahres bereiteten sich die Marshallinseln auf die Einführung einer eigenen Kryptowährung vor. Mit dem „Sovereign“ möchte man nicht nur vom Namen her die eigene Unabhängigkeit unterstreichen. Die Kryptowährung soll auch dazu dienen, sich vom US-Dollar zu emanzipieren.
Bisher ist die US-amerikanische Landeswährung auch auf den Marshallinseln offizielles Zahlungsmittel. Einen Einfluss auf die Geldpolitik der Vereinigten Staaten hat das kleine Land jedoch nicht. Die eigene Kryptowährung käme demnach einer eigenen Landeswährung gleich, die nicht mehr von externen Faktoren abhinge.
Dem IWF gefällt diese Idee gar nicht
In der vergangenen Woche schaltete sich allerdings der Internationale Währungsfonds in die Planung des Pazifikstaats ein. Der IWF warnte das kleine Land davor, eine Kryptowährung als zweites offizielles Zahlungsmittel einzuführen. Der Währungsfonds führte an, dass sich dieser Schritt negativ auf die finanzielle Integrität des Landes auswirken und den Außenhandelsbeziehungen schaden könnte.
Die Marshallinseln lassen sich von der Einmischung des IWFs jedoch nicht beirren. So möchte man auch weiterhin an den Plänen festhalten, den Sovereign herauszugeben.
„Die Ausgabe des weltweit ersten digitalen Zahlungsmittels, des SOV, wird die Republik der Marshallinseln und ihre Bewohner in die digitale Wirtschaft integrieren. So ist es den Einwohnern möglich, Mittel sicher und unverzüglich zu transferieren und zu erhalten, ohne dass dafür Korrespondenzbanken erforderlich sind. In der Vergangenheit drohte man uns damit, die Versorgung kleiner pazifischer Inselstaaten wie den Marshallinseln einzustellen. Eine eigene Kryptowährung kann dem Land dabei zu helfen, einen starken und unmittelbar bevorstehenden Rückgang der Außenhilfe auszugleichen“,
so David Paul, Assistent der Präsidentin Hilda Heine. Der ICO ist für 2019 angepeilt, genauere Angaben machte die Regierung des Inselstaats noch nicht.
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