Die Libra Association, Tochterunternehmen des Social-Media-Giganten Facebook, gibt nicht auf. Am 16. April erreichte uns die Nachricht, dass das Projekt mit überarbeitetem White Paper an die Schweizer Finanzmarktaufsicht getreten ist. Entgegen dem ursprünglichen Plan, einen Währungskorb, gedeckt aus unterschiedlichen Fiatwährungen, in digitale Form zu gießen, schwenkt die Libra Association nun um. Um regulatorische Bedenken auszuräumen, will das Projekt mit mehreren Stable Coins, etwa LibraUSD, LibraEUR odra LibraGDP auf den Markt drängen.
Sylvia Garcia will Libra regulieren
Auch wenn das Projekt aktuell zur Überprüfung bei der Schweizer FINMA liegt, erklärte eine US-Abgeordnete jüngst, dass sie sich damit nicht zufrieden geben wird. In einer Ankündigung am 16. April erklärte Sylvia Garcia, dass die aktuellen Änderungen am White Paper nichts an der Einstufung Libras änderten. Ihrer Meinung nach handele es sich bei dem Projekt eindeutig um eine „Security“ (Wertpapier).
Demnach beziehe Libra trotz der Änderungen ihren Wert nach wie vor von einem Währungskorb. Dies mache ihn wiederum von einer Drittpartei abhängig. Demnach liege es dennoch an Libra, bei der US-Börsenaufsicht (Securities and Exchange Comission, SEC) vorzusprechen.
So heißt es im offiziellen Statement:
Seit dem Moment, an dem Facebook und die Libra Association das erste White Paper für Libra herausgegeben haben, habe ich klar gemacht, dass ich große Bedenken an dem Projekt und seinem Start habe. Es gibt einfach zu viele Fragen, die noch nicht beantwortet sind. [Zum Beispiel] warum Facebook überhaupt eine Kryptowährung entwickelt und wie sie die globale Wirtschaft und die Konsumenten beeinflussen wird.
Sylvia Garcia, US-Abgeordnete
Dementsprechend könne auch das geänderte White Paper die Bedenken nicht ausräumen. Diese hatte die Abgeordnete an Mark Zuckerberg gerichtet, als dieser vor dem US-Kongress ausgesagt hatte.
Ich werde weiter daran arbeiten, um sicherzugehen, dass die SEC so ein Asset [wie Libra] als das Wertpapier, das es ist, unter den herrschenden Wertpapiergesetzen reguliert.
Sylvia Garcia