Regulierungs-ECHO Krypto-Wettlauf der Großmächte: China sprintet voraus, USA hecheln hinterher

Auch 2021 hält der weltweite Wettlauf auf Krypto-Technologien an. Während China dieser Tage das Tempo anzieht und auf eine Partnerschaft mit dem Zahlungsabwickler SWIFT setzt, hecheln die US-Gesetzgeber hinterher. Zwar gibt es auch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten zahlreiche, wenn auch zaghafte Zeichen der Öffnung. Wegweisende Initiativen im Kaliber Chinas jedoch lassen noch auf sich warten. Mit den jüngsten Vorstößen Pekings scheint sich der Vorsprung der Volksrepublik weiter zu zementieren.

David Barkhausen
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Beitragsbild: Shutterstock

Chinesische Volksbank und SWIFT bündeln Kräfte

Auf den ersten Blick erscheinen der internationale Zahlungsdienstleister SWIFT und die chinesische Volksbank PBoC zunächst wie überaus unpassende Partner: SWIFT ist der größte Konkurrent chinesischer Finanzanbieter, Peking wiederum will sich eigentlich aus der Abhängigkeit der westlichen Finanzwelt lösen. Nun berichten jedoch chinesische Quellen von einer gemeinsamen, derweil noch schleierhaften Kooperation. Zum Umfang und Zweck dieses Joint Ventures lässt sich zur Stunde zwar nur spekulieren. Deutlich zeichnet sich jedoch ab, dass die chinesische Staatsführung beim Umbau seiner Finanzinfrastruktur immer pragmatischer wird. Wenig spricht dabei dafür, dass sich Peking mit dem Vorstoß ins eigene Fleisch schneidet. Viel spricht dementsprechend dafür, dass die Initiative dem E-Yuan, Chinas hauseigener Zentralbankwährung, dient.

Bürgermeister von Miami will Beamte in Bitcoin bezahlen

Derweil lassen sich auch auf der anderen Seite des Pazifiks zuletzt weitere, wenn auch zunächst nur schlaglichtartige Vorstöße in puncto Krypto-Adaption finden. Der Bürgermeister der Millionenmetropole Miami etwa will sich künftig ein Beispiel am Bundesstaat Wyoming nehmen und es den Stadtbeamten ermöglichen, ihren Sold in Bitcoin zu beziehen. Gebühren und Steuern sollen in Zukunft ebenfalls in Gestalt von Kryptowährungen entrichtetet werden können. Zudem plant Francis Suarez, einen Teil der Stadtkasse in den Krypto-Sektor investieren. Diese ambitionierten Vorhaben verriet der Bürgermeister dem US-Magazin Forbes. Für ihn steht fest, dass Bitcoin die “größte Geschichte der nächsten paar Jahre” ist.

Republikanische Senatorin will Ausschuss für Finanzinnovation einrichten

Dass es in den übrigen USA mit Blick auf die Krypto-Adaption derweil noch recht mager aussieht, will indes die US-Senatorin Cynthia Lummis ändern. Um sich mit ihren Kollegen zu vernetzen, will die Vertreterin des Blockchain-Vorreiters Wyoming nun einen ‚Financial Innovation Caucus‘ – eine Art Parlamentsausschuss einrichten. Dieser soll für Austausch sorgen und die Potenziale von Krypto-Technologie vermitteln. Entsprechende Pläne verkündete sie in der vergangenen Woche in einem Podcast. Ausgemachtes Ziel sei es dabei vor allem, dem negativen Image zu begegnen, das Kryptowährungen in den USA weiterhin anhaftet.

Library of Congress attestiert weltweiten Steuerbehörden Nachholbedarf

Während Kryptowährungen weiter Fuß fassen, hinken die öffentlichen Verwaltungen und Gesetzgeber auch abseits der USA dem Fortschritt hinterher. Dies zeigt der jüngste Bericht der Library of Congress, der Forschungsbibliothek des US-Parlaments. Dieser attestiert Nachholbedarf im Steuerwesen. Nicht nur gebe es deutliche Unterschiede zwischen den Regulierungsansätzen der verschiedenen Steuerbehörden. Zudem hätten zur Stunde weltweit lediglich 16 Staaten Richtlinien für Mining-Erlöse, nur fünf Staaten für Erlöse aus Krypto-Staking verabschiedet.

Karten neu gemischt – Neues Schweizer Blockchain-Gesetz tritt in Kraft

Die Schweiz mausert sich derweil weiter zu einem der weltweiten Blockchain-Musterschüler. Vergangene Woche trat in der Eidgenossenschaft nun eine neues, erst im vergangenen Jahr in Rekordzeit auf den Weg gebrachtes Gesetz in Kraft. Dieses soll heimischen Unternehmen verstärkte Rechtssicherheit geben und somit die Bedingungen für die Krypto- und Blockchain-Szene weiter verbessern. Branchenvertreter sind naturgemäß begeistert. Durch die Alpen schallte zuletzt großes Lob für den Vorstoß.

Achterbahnfahrt in Indien – Kabinett weist Gerüchte um Bitcoin-Verbot zurück

Anders sieht die Situation indes für Krypto-Unternehmen in Indien aus. Von Rechtssicherheit kann hier nicht wirklich die Rede sein. Spekulationen rund um ein Bitcoin-Verbot hatten hier zuletzt für eine wahre Achterbahnfahrt gesorgt. Ein Parlamentsbulletin des indischen Unterhauses hatte in den vergangenen Tagen zunächst entsprechende Gerüchte eines nahenden Verbots angeheizt. Diesen verpasste die Regierung nun einen Dämpfer. Statt eines rigorosen Verbotes wolle man illegalen Aktivitäten per strenger Regulierung das Handwerk legen.

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