USA vs. Krypto US-Präsident Biden will Krypto-Mining mit 30 Prozent besteuern

US-Regulatoren haben sich auf den Krypto-Space eingeschossen. Neben Klagen und Verboten sollen nun die Steuern auf Mining erhöht werden.

Paol Hergert
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Joe Biden

Beitragsbild: Shutterstock

| US-Präsident Joe Biden will den Krypto-Mining-Sektor härter besteuern

Die US-amerikanische Finanzaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) hat dem Krypto-Space den Kampf angesagt. Kryptowährungen werden zu Wertpapieren erklärt, Börsen verboten, Deals untersagt und härtere Regeln eingeführt. Kurzum: Die USA schieben ihrem Ruf des “wilden Krypto-Westens” einen Riegel vor. Dem harten Durchgreifen der Vereinigten Staaten war der FTX-Crash vorausgeeilt – ein Weckruf, der ein Weiter-so unmöglich machte. Doch aufgeschreckt von der Pleite der betrügerischen Krypto-Börse scheinen die US-Regulatoren nun überzukorrigieren.

Erst gestern wurde bekannt, dass die von Präsident Joe Biden geführte Regierung großflächige Steuererhöhungen plant. So sollen Milliardäre künftig mindestens 25 Prozent abgeben müssen und die Kapitalertragssteuer von maximal 20 auf knapp 40 Prozent erhöht werden. Auch Krypto-Investoren sind von diesen Erhöhungen betroffen. Nun geht es auch Krypto-Mining-Unternehmen an den Kragen.

USA vs. Krypto: Bitcoin Miner sollen blechen

Denn wie das Krypto-Portal Cointelegraph berichtet, möchte die Biden-Regierung den für Krypto-Mining verwendeten Strom mit 30 Prozent besteuern, um die Mining-Aktivitäten zu reduzieren. Zwar nicht auf einmal, sondern 10 Prozent über drei Jahre verteilt. Der in den USA ansässigen Mining-Industrie würde die Steuererhöhung dennoch einen heftigen Dämpfer versetzen. Zunächst hatte darüber der Twitter-Nutzer John Buhl berichtet, dem der Vorschlag im Haushaltsplan des Biden-Kabinetts aufgefallen war.

In dem Schreiben des Finanzministeriums der Vereinigten Staaten heißt es konkret: “Jedes Unternehmen, das eigene oder von anderen gemietete Computerressourcen für das Mining digitaler Vermögenswerten verwendet, würde einer Verbrauchssteuer in Höhe von 30 Prozent der Kosten für den Stromverbrauch für das Schürfen digitaler Vermögenswerte unterliegen” (Seite 71 des offiziellen Dokumentes, PDF). Und zwar nicht nur auf gekauften Strom, sondern auch auf den von den Mining-Unternehmen selbst erzeugten Strom: “Unternehmen, die Strom außerhalb des Netzes erzeugen oder erwerben, z. B. durch Nutzung der Leistung einer bestimmten Stromerzeugungsanlage, würden einer Verbrauchssteuer in Höhe von 30 Prozentes der geschätzten Stromkosten unterliegen”, heißt es weiter. Hauptgründe für die Steuererhöhung seien die Umweltbelastungen des Krypto-Minings, steigende Stromkosten für andere Nutzer des Netzes sowie die Überbelastung der von den Unternehmen genutzten Stromnetze.

Gelten soll der Vorschlag ab 2024. Weil US-Präsident Joe Biden jedoch derzeit nicht die beiden Kammern des Kongresses hält, sondern die Republikaner die Mehrheit im Repräsentantenhaus bilden, gilt es als unwahrscheinlich, dass der Haushaltsplan in seiner jetzigen Form in die Tat umgesetzt wird.

Fest steht allerdings, dass ein de facto Mining-Verbot, dem eine so drastische Steuererhöhung gleichkäme, den weltweiten Mining-Markt ordentlich umsortieren würde – immerhin stellen die USA aktuell mit 37,84 Prozent den mit Abstand größten Anteil an der Bitcoin Hashrate.

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