3 Fragen an Julian Liniger, sind meine Bitcoin auf Relai sicher?

Wie war sein Weg zu Bitcoin, warum sind Kundengelder auf der BTC-App sicher und war Relai vom FTX-Kollaps betroffen? Der CEO der Bitcoin-Sparplan-App Relai, Julian Lininger, im Interview.

Dominic Döllel
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Bitcoin

Beitragsbild: Julian Lininger, BTC-ECHO

| Julian Lininger ist Teil von Forbes 30 unter 30.

Über die Bitcoin-App Relai können Kunden BTC kaufen. CEO und Gründungsmitglied Julian Liniger fokussiert sein Unternehmen auf Sicherheit und die Bitcoin-Only-Philosphie. Der größte Unterschied zu herkömmlichen Börsen wie Binance, Crypto.com oder Coinbase: Nutzer halten ihre Private Keys selbst. Relai lebt das Bitcoin-Narrativ: “Not your Keys, not your Coins”.

Im Gespräch wollten wir wissen, wie Julian Lininger zu Bitcoin gekommen ist, warum Kundengelder auf der BTC-App sicher sind und ob Relai vom FTX-Kollaps betroffen ist. Das vollständige Interview findet ihr im BTC-ECHO Experts Podcast.

BTC-ECHO: Wie war dein persönlicher Weg in den Bitcoin-Sektor?

Julian Liniger: 2015 bin ich das erste Mal mit Bitcoin in Berührung gekommen. Ein guter Kindheitsfreund von mir, der im Tech-Bereich unterwegs war und Computer Science studiert hat, […] hat mir Bitcoin und andere Kryptowährungen gezeigt. Er meinte zu mir: “Das ist mega cool, online, und kann 24/7 getradet werden. Der Preis geht hoch und runter und du brauchst keine Bank dafür.” Ich fand das super spannend und habe dann über ihn meinen ersten Bitcoin gekauft – damals noch für 500 Euro. Und als er dann direkt im Preis hochgegangen ist, habe ich ihn wieder verkauft. Das war damals sehr naiv und ich habe das Big Picture noch nicht gesehen.

Ich habe den langfristigen Wert, den das [Bitcoin] haben kann, noch nicht gesehen, bin aber trotzdem nach und nach hineingekommen. Ich habe viel selbst recherchiert, experimentiert und als dann Anfang 2017 diese Hype-Stimmung aufkam, hat es mich voll gepackt. Erst da habe ich die langfristigen Implikationen von Bitcoin und damals noch anderen Kryptowährungen verstanden. Seit 2018, 2019 bin ich Vollzeit beruflich in das Thema eingestiegen, weil das für mich die beste Mischung aus Finanzen, Technologie und der Zukunft war.

Podcast

Bei der zentral gesteuerten Krypto-Börse FTX wurden Kundengelder benutzt und veruntreut. Wieso kann das bei Relai nicht passieren?

Die Kunden müssen uns im Grunde gar nicht vertrauen. Im Zuge des FTX-Debakels haben wir mehrere großschnäuzige Posts gemacht, nachdem unsere Proof of Reserves null wären. Wir halten kein Geld von Kunden. Das heißt, egal was uns passiert, Kunden haben eigentlich kein Risiko. Das Risiko und die Verantwortung trägt jeder, indem er die Bitcoins selbst hält. Diese 12 Wörter, die Seed Phrase, musst man aufschreiben und aufbewahren – das ist super wichtig. Aber man hat eben die Kontrolle und ist nicht abhängig von einem Drittanbieter.

Der FTX-Kollaps war vermutlich für dich genauso ein Schock, wie für alle anderen. War Relai bzw. eure Assets irgendwie negativ davon beeinflusst?

Ja, es war ein riesiger Schock – auch für mich. Aber dass das wirklich so kollabiert, hätte ich niemals für möglich gehalten. Die Effekte, die dieser Kollaps nach sich zieht, sind enorm und betreffen neben Hedgefonds auch die Firmen, die in FTX investiert haben. Relai ist zum Glück nicht involviert. Obwohl wir mal ein Onboarding mit FTX hatten, haben wir nie Geld darauf gehabt oder damit getradet. Zum Glück hat sich da nicht mehr ergeben.

Wieso die Einrichtung eines Sparplans sowohl für den Geist als auch für das Portemonnaie sinnvoll sein kann, erfährst du hier.

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